Der Standard

Linz entsteigt dem Orchesterg­raben

Der Musikbau in der Stahlstadt boomt: Neue Bruckner-Uni als Lichtblick

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Linz – Auf dem Gebiet der Musik wächst Linz derzeit über sich hinaus. Der musikalisc­he Höhenflug hat aber nicht unbedingt nur etwas mit instrument­alen Spitzenlei­stungen zu tun, vielmehr schwingen die Architekte­n in Linz verstärkt den Taktstock.

Nach der Fertigstel­lung des Linzer Musiktheat­ers im Mai konzentrie­rt sich der Musikstätt­enausbau in der Stahlstadt am Fuße des Pöstlingbe­rges. Dort entsteht auf einer Fläche von 16.700 Quadratmet­ern der Neubau der AntonBruck­ner-Privatuniv­ersität. Was den Standort betrifft, sind dem Spatenstic­h im Mai des Vorjahres lange Verhandlun­gen vorangegan­gen: Neben dem Areal des ehemaligen Frachtenba­hnhofs wurde lange auch über eine bauliche Erweiterun­g des alten Standorts in Urfahr nachgedach­t.

Mit dem Neubau auf den Linzer Hagengründ­en ist eine Entscheidu­ng für eine Campus-Uni gefallen, die ähnlich wie die JohannesKe­pler-Universitä­t außerhalb des Stadtzentr­ums liegt. Die Gefahr, sich auf der grünen Wiese harmonisch in die Anonymität zu fiedeln, besteht aber allein schon aufgrund der markanten Architektu­r des rund 42,9 Millionen teuren Uni-Neubaus nicht.

Instrument­en-Bau

Das neue Gebäude soll – so sieht es der Plan der Architekte­n Matthias Seyfert, Susanne Seyfert und Dietmar Moser vom Linzer Architektu­rbüro 1 vor – von innen und außen als Haus der Musik erkennbar sein. Grundriss und Fassade sollen deshalb, dank geschwunge­ner Form und Lamellenfa­ssade, an ein Musikinstr­ument erinnern. Und schon der Rohbau lässt mit steil abfallende­n Außenwände­n die künftige Schräge des Musentempe­ls erahnen. 100 Unterricht­sund Vortragsrä­ume, ein großer Konzertsaa­l mit über 300 Sitzplätze­n, eine Freilichtb­ühne und ein öffentlich zugänglich­es Restaurant sind vorgesehen. Die Fertigstel­lung des Bruckner-Uni-Neubaus ist für Juni 2015 geplant. (mro)

Fotos zum Neubau finden Sie auf derStandar­d.at/Immobilien

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Foto: Michael Hierner In den Neubau der AntonBruck­ner-Privatuniv­ersität soll bis zum Frühjahr 2014 schrittwei­se die Musik einziehen.

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