Siedlung mit Stadtpark auf dem Kasernengelände
Salzburgs größte Wohnbau-Baustelle wird fertig – 900 Bewohner ziehen in den „Freiraum Maxglan“
Salzburg – Wo früher Soldaten in ihren Stockbetten schliefen, ziehen ab Herbst junge Familien in neue Zwei- bis Dreizimmerwohnungen ein. Auf dem Areal der ehemaligen Struberkaserne entstehen auf insgesamt 50.000 Quadratmetern im Salzburger Stadtteil Maxglan mehr als 350 Wohnungen. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt 65 Millionen Euro.
Die Arbeiten auf Salzburgs größter Wohnbau-Baustelle neigen sich dem Ende zu. Im November können die ersten der rund 900 Bewohner in die neue Siedlung mit dem Namen Freiraum Maxglan einziehen. 100 Eigentumswohnungen zu einem Quadratmeterpreis von 3400 Euro warten auf den Bezug. Bei den luxuriöseren Dachgeschoßwohnungen liegt der Quadratmeterpreis bei 4500 Euro.
Hinzu kommen 163 geförderte Mietwohnungen und 96 Mietkauf- wohnungen, die die Salzburger gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften Salzburger Siedlungswerk, Heimat Österreich, gswb und die Genossenschaft Die Salzburg errichten. Alle geförderten Wohnungen sind bereits vergeben.
Neben den Wohnungen entstehen auf dem Areal Tiefgaragen, ein Kindergarten, Spielplätze, Geschäfte, Sportstätten, Fahrradwege und ein neuer 14.000 Quadrat- meter großer Stadtteilpark. Die gesamten Außen- und Grünanlagen sollen bis Jahresende fertig sein.
Rund um den Park liegen die insgesamt 16 Baukörper, aufgeteilt auf fünf Schollen. Prägendes Element der Wohnanlage ist ein Screen aus farbigen Lamellen, die auf der wärmedämmenden Fassade angebracht wurden.
Die Siedlung hat ein eigenes Mobilitätskonzept mit einer Gratisjahreskarte für den Salzburger Obus und Elektroautos zum Ausleihen. Die gesamte Anlage ist verkehrsfrei konzipiert.
Bauverzögerung abgefangen
Im Juni war eine termingerechte Fertigstellung noch unsicher. Nach der Insolvenz der Salzburger Baufirma Alpine wurde noch mit einer Bauverzögerung gerechnet. Die Alpine startete das Megaprojekt zusammen mit der Radstädter Baufirma Steiner & Wanner. Im Alleingang bauten Steiner & Wanner die Wohnungen fertig und übernahmen 15 der insgesamt 43 Eigentumswohnungen, die sich im Besitz der Alpine befanden, aus der Insolvenzmasse. Die restlichen 32 werden im Auftrag des Masseverwalters fertiggestellt. „Einige Wohnungen aus dem Alpine-Bestand haben wir noch zum Verkauf. Schnellentschlossene können noch vor Weihnachten einziehen“, sagt Geschäftsführer Wilfried Steiner. (ruep)