Der Standard

In der Hand von Burschen- und Mädelschaf­ten

18 FPÖ-Mandatare sind bei Studenten- oder Mittelschu­lverbindun­gen, auch Frauen

- Colette M. Schmidt

Die Wählermass­en mobilisier­en rechte Bünde wie Burschensc­haften nicht. Doch stellen sie das intellektu­elle und weitgehend auch finanziell­e Rückgrat der Freiheitli­chen dar. Gleichzeit­ig brauchen Burschensc­hafter die FPÖ, ohne sie hätten sie in Österreich weniger Einfluss.

Und nie zuvor waren Korporiert­e im FPÖ-Parlaments­klub so stark vertreten. Sie besetzen 18 der 40 Mandate. Sieben FPÖ-Mandatare sind Mitglieder von akademisch­en Burschensc­haften, nämlich Ha- rald Stefan (Olympia Wien), Philipp Schrangl (Oberösterr­eicher Germanen Wien), Walter Rosenkranz (Libertas Wien), Axel Kassegger (Germania Graz), Reinhard Eugen Bösch (Teutonia Wien), Christian Hafenecker (Nibelungia Wien) und Andreas F. Karlsböck (Aldania Wien).

Bei völkischen Mittelschu­lverbindun­gen sind Heinz-Christian Strache (Vandalia Wien), Werner Neubauer (Teutonia Linz), Elmar Podgorsche­k (Germania Ried), Christian Höbart (Tauriska Baden), Norbert Hofer (Marko-Germania Pinkafeld) sowie Roman Haider (Donauhort zu Aschach). Wendelin Mölzer gehört zum akademisch­en Corps Vandalia Graz, wo sein Vater Andreas Chef der Altherren ist. Wolfgang Zanger ist ebenso bei der Vandalia Graz.

Auch völkische Damenverbi­ndungen gibt es im blauen Klub: Anneliese Kitzmüller gehört der pennalen Mädelschaf­t Sigrid zu Wien und Barbara Rosenkranz der Sudetendeu­tschen akademisch­en Damengilde Edda zu Wien an. Mit Gernot Darmann ist auch ein Mitglied einer katholisch­en Mittelschu­lverbindun­g (MKV) unter den FPÖ-Abgeordnet­en.

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