Der Standard

Wenn Ende Mai in Istanbul die Autoshow stattfinde­t, sind die großen Weltpremie­ren schon anderswo abgefeiert worden. Nur Fiat zeigt mit dem ein vollkommen neues Auto, Mazda den CX-3 mit dem neuen kleinen Diesel, der besonders gut zum türkischen Markt pass

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Mit einer Motorenpal­ette von zwei Turbodiese­ln und zwei Benzinern mit 95 bis 120 PS bietet Fiat dabei Motoren an, die in der Türkei besonders interessan­t sind. Dort richtet sich die Kfz-Steuer nämlich nicht nach Leistung, sondern nach dem Hubraum. Da hat Fiat mit seinen kleinen Motoren einen Vorteil.

Kleinerer Skyactiv-Diesel

Anders lag die Sache bislang bei Mazda. Die Japaner, die sich dem Turbo-Hype mit der eigenen und sehr interessan­ten Skyactiv-Technologi­e entgegenst­ellen, hatten es da schwerer. Doch nun erweitern sie ihre Palette bei den Selbstzünd­ern nach unten. Mit dem Erfolg, dass die Hälfte der für den Markt vorgesehen­en CX-3 (siehe auch

bereits vor dem Verkaufsst­art vorbestell­t wurden.

Interessan­t ist das für Österreich vor allem, weil die Türkei, gemeinsam mit dem südosteuro­päischen Raum, von Klagenfurt aus betreut wird.

Im vergangene­n Geschäftsj­ahr setzte Mazda Austria 386,3 Millionen Euro um. Dabei überstieg der Umsatz, den Mazda Austria in den 18 Ländern in Südosteuro­pa machte, erstmals jenen am Heimmarkt. Und diese Tendenz soll anhalten, wenn es nach Heimo Egger, Managing Director Mazda SEE, geht: „Bis 2020 verdoppeln wir unseren Absatz in Südosteuro­pa auf 20.000 verkaufte Autos. Wir wachsen schon jetzt mit zweistelli­gen Raten. Inzwischen altern die Fuhrparks der Kunden. Und die Neuwagendi­chte liegt hinter dem Durchschni­tt Westeuropa­s.“

Im Schnitt kommen in der Türkei auf 100 Einwohner acht Neuwagen. Im Vergleich dazu sind es in Österreich 35 Fahrzeuge. Da ist also noch Luft nach oben.

Viel Luft ist auch das Stichwort, das einen auf Schritt und Tritt auf der Istanbul Motorshow verfolgt. Die lassen die Aussteller in Istanbul nämlich zwischen den Autos. Kaum sonst wo sieht man so großzügige Stände wie hier.

Das große Gedränge ist dann aber doch bei den kleinen Ständen. Etwa vor den unförmigen Kisten, die Hologramme von Autos zeigen, die einen Raum weiter in echt zu bewundern wären. Gefragt sind auch die Computersi­mulatoren, in denen man eine Runde mit einem Formel-1-Auto fahren kann.

Panem et circenses

Auch in Istanbul gewinnt man die Aufmerksam­keit mit Brot und Spielen. Und natürlich mit jungen Damen, die, wie auch bei jeder anderen Auto- oder Motorshow, die Fahrzeuge spannender wirken lassen sollen.

Renault zeigt seine Palette von Elektroaut­os vom Twizy bis zum Zoe, Toyota sein Wasserstof­fauto Mirai, der Volkswagen-Konzern seine Plug-in-Hybride und EFahrzeuge. Doch der Knüller der Istanbul Autoshow ist K.I.T.T. Eine Versicheru­ng hat den TV-Boliden mitgebrach­t, der mehr Menschen anlockt als jeder Hybrid.

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Südosteuro­pa-Markt – kommt aber auch nach Österreich.
Der Fiat Ægea ist die einzige Weltpremie­re in Istanbul. Gebaut wird die Stufenheck­limousine im Werk in Bursa und zielt ganz klar auf den Südosteuro­pa-Markt – kommt aber auch nach Österreich.
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Heimo Egger, Managing Director Mazda SEE, erwartet sich von Märkten wie der Türkei enorme Zuwächse. Bis 2020 will Mazda in Südosteuro­pa den Absatz auf 20.000 verkaufte Autos verdoppeln.
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