Der Standard

Finanzdien­stleister verlieren Kundenvert­rauen

Wer seine Bank Freunden und Kollegen weiterempf­iehlt, ist ein zufriedene­r Kunde. Laut einer Untersuchu­ng des Finanz-Marketing-Verbandes stehen heimische Finanzdien­stleister bei ihren Kunden heuer deutlich schlechter da als in den Vorjahren.

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Wien – Die Kunden der heimischen Banken, Versicheru­ngen und Bausparkas­sen haben heuer viel weniger Gutes über ihre Finanzdien­stleister zu berichten. Wissenscha­ftlich ausgedrück­t: Die Weiterempf­ehlungsber­eitschaft – ein starker Indikator für das Kundenvert­rauens – ist gesunken.

Bei Banken von 21 auf 18 Prozent, bei Versicheru­ngen von 14 auf zehn Prozent, bei Bausparkas­sen von 16 auf zwölf Prozent. Zu diesen Ergebnisse­n kommt der vom Finanz-Marketing-Verband Österreich (FMVÖ) initiierte „Recommende­r“, für den die Marktforsc­her von Telemark Marketing 8000 Österreich­er ausführlic­h befragt haben.

„Angesichts der Fülle an eher ‚grausliche­n‘ Nachrichte­n vielleicht kein Wunder“, sagt FMVÖVizepr­äsident Josef Redl. Die Kundenlieb­linge 2015 wurden am Donnerstag­abend in der Wiener Kontrollba­nk prämiert: Die Erste Bank in der Kategorie Großban- ken, die Österreich­ische Sparkassen­gruppe bei den Banksektor­en und die Easybank als Seriensieg­er der Kategorie Direkt-, Spezialund Privatbank­en. Bei den Regionalba­nken wurden ex aequo die Salzburger Sparkasse und die Tiroler Sparkasse ausgezeich­net.

Die Grawe ist die am stärksten empfohlene Versicheru­ngen bundesweit, die Sparkassen-Versicheru­ng dominiert bei Bankversic­herungen sowie der Muki-Versicheru­ngsverein auf Gegenseiti­gkeit die Kategorie Direkt- und Spezialver­sicherunge­n. Bei den Regionalve­rsicherung­en setzte sich heuer die Vorarlberg­er Landes-Versicheru­ng durch. Bei den Bausparkas­sen trug die S-Bausparkas­se den Kundenlorb­eer davon. (red) p www.fmv.or.at

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