Der Standard

Eine Lebensvers­icherung mit Gewicht

- Felix Bulle & Ernst Bär

Was ist das bloß für ein Wonnemonat? Die Börsen sind fad und bewegen sich kaum. Und ich selbst fühle mich schwach, so schwach ...

Vielleicht sollte ich eine Lebensvers­icherung abschließe­n. Denn schließlic­h muss man immer an die Zukunft denken. Schließlic­h wird

auch an der Börse die Zukunft gehandelt und nicht

die Gegenwart! Auf Basis der Kursanstie­ge der letzten Jahre müsste man dann ja von einer mehr als wunderbare­n Zukunft ausgehen – wenn

hinter dem Wunder nicht Liquidität und Notenbanke­n stecken würden. Aber was willst

denn du bloß mit einer Lebensvers­icherung anfangen? Dass du dich schwach fühlst, liegt vielleicht auch daran, dass du so extrem „gut“ausschaust. Du kommst ja kaum mehr durch

die Tür durch.

Sehr witzig! Aber ich hatte da ein tolles Rendezvous vor

einigen Wochen! Und seither werde ich wunderbar bekocht. Und ich entdecke sogar, dass ich beim Traden an der Börse unkonzentr­iert bin. Zuletzt hätte ich fast einen

österreich­ischen Sekterzeug­er statt einer US-Öl

servicefir­ma gekauft … Aha, jetzt kenne ich wohl auch schon die Begünstigt­e deiner Lebensvers­icherung. War das dann wirklich deine Idee mit dem Abschluss? Das passt so überhaupt nicht zu dir! Der wahrschein­lich aktivste Marktteiln­ehmer – oder Zocker –, den ich

kenne, schließt eine Lebensvers­icherung ab? Wir kennen uns doch schon

so lange und … … du bist ja nur neidisch, dass ich nicht an dich gedacht habe! Aber mir immer erklären, was ich nicht für Blödsinn anstelle, und sich über meinen Optimismus lustig machen – und dann noch etwas erben wollen … Kurz und gut: Also dich setze ich sicher nicht ein. Im Übrigen würde ich natürlich auf eine fondsgebun­dene Lebensvers­icherung setzen, mit Fokus auf

dynamische Aktienfond­s ...

Sehr interessan­t, also die glückliche potenziell­e Erbin würde ich gerne kennenlern­en. Aber wenn ich mir deine Pläne

für die Fondsauswa­hl vor Augen führe, frage ich mich, ob du nicht vielleicht lieber das Portfolio versichern solltest –

und deine Einzeltite­l gleich dazu. Übrigens – in der Antike hatten vorsichtig­e Herrscher einen sogenannte­n Vorkoster, der leider meist keine lange Lebenserwa­rtung hatte …

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