Griechenland belastet die Börsen
Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag im Verlauf einen Teil der Tagesverluste eingegrenzt. Die Wiener Börse hat sich am Freitag im Sitzungsverlauf bei durchschnittlichem Volumen mit gut behaupteter Tendenz gezeigt.
Die Sorgen um einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone bleiben auf den europäischen Aktienmärkten allzeit präsent. Im Sitzungsverlauf setzten die Kurse eine leichte Erholungsphase ein und konnten damit von ihren Tagestiefs flüchten. Zuvor hatten neue Inflationsdaten aus Spanien und Italien Hoffnung auf eine bessere Preisdynamik gemacht. In Italien wurde zudem mit einem Plus beim Bruttoinlandsprodukt in Höhe von 0,3 Prozent im ersten Quartal 2015 wieder ein Wachstum bestätigt. Es ist dies das erste Plus seit Mitte 2011 beziehungsweise 13 Quartalen. Die Verbraucherpreise in Italien zogen im Mai noch etwas stärker an als erwartet. Statt der prognostizierten 0,1 Prozent erhöhte sich der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozent.
In Wien konnten CA Immo ihre Vortagesgewinne verdoppeln. Das Immobilienunternehmen hat bis März unterm Strich unerwartet gut verdient und erhöhte die Unternehmensziele. Rosenbauer rutschten hingegen ans Ende der Kursliste. Strabag hat seine Verluste heuer in den ersten drei Monaten abgebaut. Die Aktie reagierte mit Kursgewinnen. Die VoestPapiere gaben nach. OMV und Erste Group waren im Plus.
Die Wall Street hat sich zum Wochenausklang schwächer gezeigt. Auf den Kursen lastete neben den Sorgen über Griechenland auch der Einbruch der US-Wirtschaft im ersten Quartal. (red) p derStandard.at/Marktberichte Hagen – Die deutsche Parfümeriekette Douglas rüstet sich für eine Rückkehr an die Börse. Nach der Neuausrichtung von Douglas zu einem reinen Parfümerieunternehmen soll noch heuer der Sprung auf das Börsenparkett erfolgen. „Ein Börsengang bietet uns jetzt zusätzliche spannende Optionen“, begründete Konzernchef Henning Kreke die Entscheidung.
Die Gründerfamilie Kreke will den Gang an den Aktienmarkt indes nicht zu einem Ausstieg nutzen. Douglas war vom Finanzinvestor Advent und der Gründerfamilie Kreke 2013 von der Börse genommen worden. Advent hatte sich damals 80 Prozent der Anteile gesichert, der Rest verblieb bei der Familie Kreke. Sie hatten danach mit umfangreichen Aufräumarbeiten im weitverzweigten Douglas-Reich begonnen. Das Par- fümeriegeschäft war unter anderem mit dem größten Zukauf der Unternehmensgeschichte, der französischen Kette Nocibe, ausgebaut worden. Der Süßwarenhändler Hussel, die Wurzel des Unternehmens, und der Schmuckhändler Christ wurden dagegen an Finanzinvestoren abgegeben. Verblieben sind noch die Buchhan- delskette Thalia und der Modehändler AppelrathCüpper. Beide stehen angeblich zum Verkauf. Douglas beschäftigt mehr als 17.000 Mitarbeiter, ist mit 1700 Filialen in 19 Ländern vertreten und setzte zuletzt rund 2,5 Mrd. Euro um. Advent stellt sich einen Börsenwert von drei Mrd. Euro für Douglas vor. (Reuters)