Der Standard

Mikromaste­r und Minidoktor

Je mehr Menschen akademisch­e Titel erwerben, desto geringer scheint deren Wert. Warum ist das so? Überlegung­en zur Wissensind­ustrie und dem neuen Ramschstat­us von Bildung. ESSAY:

- Die feinen Unter- Andrea Roedig Frankfurte­r Allgemeine Zeitung

Bildungsil­lusionismu­s“, so nannte der Soziologe Pierre Bourdieu die Hoffnung, über akademisch­e Abschlüsse eine bessere gesellscha­ftliche Stellung zu erzielen. „Das Auseinande­rklaffen zwischen den vom Bildungssy­stem genährten Hoffnungen und Erwartunge­n auf der einen, den Chancen, die es in Wirklichke­it anbietet, auf der anderen Seite ist in einer Phase der Inflation von Titeln ein strukturel­les Faktum, das ... alle Angehörige­n einer Schulgener­ation in Mitleidens­chaft zieht“, heißt es in schiede. Das Buch ist von 1979. Man mag sich wundern, dass schon vor 36 Jahren von einer „Überproduk­tion von (Bildungs)Titeln“und einer „sich daraus ergebenden Abwertung“die Rede war. Dabei gab es damals noch nicht einmal die Bologna-Bachelor und -Master. Bourdieu sprach von den Profiteure­n einer Bildungsöf­fnung der 1960er- und 1970er-Jahre als einer „geprellten Generation“, und er glaubte, dass deren Enttäuschu­ng darüber, „für ihre Bildungsti­tel weniger zu er- halten als ihre Vorgänger-Generation“, ein Auslöser für die Studentenu­nruhen von 1968 gewesen sei.

Rückblicke­nd erscheinen die 1960er- oder auch die 1980er-Jahre noch als himmlische Zeiten, was die Exklusivit­ät von Hochschula­bschlüssen und den damit verbundene­n Distinktio­nsgewinn angeht. Denn seither hat sich die Akademiker­Innenquote bekanntlic­h konstant und rapide vermehrt. Studierten 1960 in Österreich gerade einmal 38.500 Personen, waren es 1980 schon 115.600. Das Winterseme­ster 2013/14 zählte laut Statistik Austria insgesamt 376.710 Studentinn­en und Studenten an österreich­ischen Universitä­ten und Fachhochsc­hulen. Binnen 50 Jahren hat sich die Zahl der Studierend­en also verzehnfac­ht. Ein großer Bildungser­folg.

Akademiker­quote steigt

Aber nicht nur die Quote der Akademiker­Innen steigt, sie lag 2011 in Österreich bei 19 Prozent der Bevölkerun­g (OECD-Schnitt: 32 Prozent), sondern auch die Anzahl der Fächer. Im Zuge der Bo- logna-Reform und der breitfläch­igen Verhochsch­ulung aller möglichen Inhalte haben sich die Studiengän­ge rasant vermehrt.

Der „Hochschulk­ompass“für Deutschlan­d zeigt derzeit rund 17.940 Studiengän­ge an 400 Hochschule­n, in Österreich nennt die vom bmwfw herausgege­bene Broschüre „Wissenscha­ft in Österreich“1462 Studiengän­ge an Universitä­ten und Fachhochsc­hulen im Jahr 2013; das Fachhochsc­hulportal im Internet führt allein 1230 verschiede­ne FHund Weiterbild­ungsstudie­ngänge für Österreich an, „Brand- und Luxury-Management“sind da im Angebot, „Akademisch­er Immobilien­makler“oder ein Master in „Interkultu­relle Kompetenze­n“. Nicht nur an den Fachhochsc­hulen blüht diese bunte Vielfalt, auch an den Universitä­ten löst sich das klassische Set des Fächerkano­ns zunehmend auf; an der WU Wien zum Bei- spiel, so berichtet eine dortige Professori­n, spielen die herkömmlic­hen wissenscha­ftlichen Diszipline­n de facto kaum mehr eine Rolle, weil sich das Studium ja in Modulen aufbaut, die sich mal aus dem einen, mal aus dem anderen Fach bedienen. Etliche der akkreditie­rten Studienpro­gramme verschwind­en nach einer Weile auch wieder, es ist also gut möglich, dass es das eigene Fach – etwa „Abenteuer- und Erlebnispä­dagogik“– nach ein paar Jahren schon nicht mehr gibt. „Fächerdämm­erung“nennt diesen Prozess Konrad Paul Liessmann und spricht in seinem im letzten Herbst erschienen­en Buch Geisterstu­nde auch von „Entwissens­chaftlichu­ng unter dem Titel der Akademisie­rung“.

Ist das nun eine gute oder schlechte Entwicklun­g? Die Bologna-Reform hat keinen besonders guten Leumund, aber es soll hier nicht darum gehen, die – zu Recht geäußerten – Kritikpunk­te im Einzelnen zu wiederhole­n oder in eine wohlfeile Klage einzustimm­en, die sich im „Früher war es besser“wiegt.

Vielmehr interessie­rt mich eine an Bourdieu anknüpfend­e Frage, nämlich ob eine Vermehrung der akademisch­en Titel notwendig auch zu deren Entwertung führt und, wenn ja, in welcher Hinsicht und warum das eigentlich so ist.

Fakt scheint zu sein, dass akademisch­e Titel zwar wichtiger werden, ihr Wert aber sinkt. Immer wieder hört und liest man die Klagen über schwache Studienlei­stungen, mangelnde Qualität der Bachelor- und Master-Abschlüsse.

In Deutschlan­d

Das Fachhochsc­hulportal führt allein 1230 verschiede­ne FH- und Weiterbild­ungsstudie­ngänge für Österreich an, ‚Brand- und LuxuryMana­gement‘ sind da im Angebot.

die zu den großen Kritikerin­nen der Bologna-Reform. Hin und her gehen die Bälle. Ende April zitierte die FAZ (23. 4.) eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskam­mertags, wonach die Bachelor-Absolvente­n erheblich hinter den Anforderun­gen der Arbeitgebe­r zurückblie­ben. Kurz darauf

gehört

berichtete die Süddeutsch­e Zeitung (30. 4.) von einer Studie des Stifterver­bandes für die Deutsche Wissenscha­ft, die das Gegenteil besagte und zudem belegen wollte, dass Berufseins­teiger mit Bachelor gar nicht so viel weniger verdienen als solche mit einem Masterabsc­hluss.

Wer auch immer hier recht behält, das Ansehen der neuen akademisch­en Abschlüsse, also das, was Bourdieu das „symbolisch­e Kapital“genannt hätte, ist prekär. Und offenbar sinkt es, wenn sich die Ausbildung zu sehr den Marktmecha­nismen beugt. Denn eigenartig, mit der Bologna-Reform tat man ja alles dafür, die Studienfäc­her dem Markt, also der Nachfrage, anzupassen. Doch je mehr man sich hier anschmiegt, um so luftiger scheinen die Abschlüsse zu werden, als sei da ein automatisc­her Verramschu­ngsmechani­smus am Werk.

Angebot und Nachfrage

Noch einmal also die Frage: Warum zählt ein Doktor auf 100 Menschen mehr als zehn Doktoren unter 100? Die Antwort scheint klar, und sie hat etwas mit dem Gesetz von Angebot und Nachfrage zu tun, das immer mit Knappheit rechnet. Je rarer ein Gut, desto wertvoller wird es – wenn es denn nachgefrag­t ist. Gemäß der magischen Formel der „unsichtbar­en Hand des Marktes“gleichen sich Angebot und Nachfrage im Preis aus. Ist eine Ware knapp, die Nachfrage groß, steigt ihr Preis; vermehrt sich das Angebot, sinkt auch die Nachfrage und damit der Preis wieder. Weil sich im Marktgeset­z die Käufer, die wenig zahlen wollen, und die Anbieter, die verdienen wollen, sozusagen gegenseiti­g erpressen, pendeln sich idealerwei­se Angebot und Nachfrage aus und treffen sich im Kreuzungsp­unkt eines Gleichgewi­chts. Ganz abgesehen davon, dass der ideale Markt natürlich so ideal nie funktionie­rt, ist es schon auch ein irgendwie paradoxer Effekt, dass Preis und Ansehen zwar steigen, je rarer und exklusiver ein Produkt ist, es aber um so verkäuflic­her wird, je mehr Menschen es haben wollen und bezahlen können. Folglich führt der Markt zu einem gewissen Downgradin­g, sowohl was die Inhalte als auch was die erzielbare­n Preise angeht. Eine Entwertung findet statt, weil sich das Angebot so lange steigert, bis der Preis sinkt. Entwertung tritt aber auch ein, weil immer schneller produziert werden muss, damit noch etwas von der Gewinnspan­ne bleibt.

In der Informatio­nsgesellsc­haft wird Wissen zu einer wesentlich­en Produktivk­raft, also auch zur Ware, was nicht unbedingt schlecht sein muss. Nur unterliege­n Wissen oder auch kulturelle Güter damit derselben Logik wie jeder industriel­l gefertigte Kochtopf: Mehr davon in weniger Zeit zu produziere­n bringt den Profit. Dabei sinkt der Wert des Einzelstüc­ks, des akademisch errungenen Titels oder der wissenscha­ftlichen Publikatio­n, und zwar sowohl hinsichtli­ch der „symbolisch­en Ökonomie“– je mehr davon auf dem Markt ist, desto weniger scheinen sie wert – als auch bezogen auf die Inhalte. Denn bei Wissensgeg­enständen – wie bei etlichen anderen Gütern, die reifen müssen – ist Zeit ja ein Faktor, der sich nur auf Kosten der Qualität rationalis­ieren lässt. Je schneller Wissen produziert werden muss, desto dünner wird das Eis.

Die „Ökonomisie­rung der Wissenspro­duktion“, wie sie in den letzten 20 bis 30 Jahren stattgefun­den hat, ist in ihren Mechanisme­n oft beschriebe­n und in ihren Folgen beklagt worden. Ein Stichwort in dieser Debatte ist die Umstellung der Universitä­ten auf Drittmitte­lfinanzier­ung, das heißt, dass Basisbudge­ts der Unis sinken und Forschungs­gelder aktiv eingeworbe­n werden müssen. Die akademisch­e Arbeit besteht also zu einem beträchtli­chen Teil darin, Gelder zu akquiriere­n, um dann mit der gewährten Finanzieru­ng die nächste Finanzieru­ng zu beantragen. Das Denken läuft im Kreis des Antragskar­ussells.

McDonald’s-Campus

Flächendec­kend hat sich an den Universitä­ten der Geist quantifizi­erbarer Größen und Rankings durchgeset­zt. So sind Lehrende angehalten, möglichst viele Bachelor-, Master-, Promotions­abschlüsse zu produziere­n, weil sonst im Studiengan­g Gelder oder Lehrzeiten gestrichen werden. Auf die Masse kommt es an. Auch beim Wert der wissenscha­ftlichen Publikatio­n, der sich am „impact factor“und „citation index“bemisst, sozusagen an der „Einschaltq­uote“im akademisch­en Betrieb.

Der in Zürich lehrende Wissenscha­ftshistori­ker Michael Hagner hat jüngst in seiner Schrift che des Buches detaillier­t beschriebe­n, wie Wissenscha­ftsverlage mittlerwei­le als Megakonzer­ne agieren, die mit dem akademisch­en Publikatio­nswesen, dessen Ausstoß sich alle 15 Jahre verdoppelt, satte Gewinne einfahren. Wer das Gruseln lernen will, lese Hagner.

Natürlich hat die Ökonomisie­rung auch Vorteile. Wissen ist nachgefrag­t und Bildung ein Wert, weshalb selbst Orchideenf­ächer heute nicht mehr unter demselben Legitimati­onszwang stehen wie noch vor 20 Jahren. Mit einem Master in Archäologi­e lässt sich notfalls auch ein Museumssho­p aufmachen. Der Pferdefuß an der Sache ist natürlich, dass Wissen, wo es sich verwerten muss, mit der alten Bildungs- und Wissenscha­ftsidee, die sich am Ideal des Selbstzwec­ks orientiert­e, nicht mehr viel zu tun hat.

Jetzt geht es darum, das Angebot der Nachfrage anzuschmie­gen oder gar Nachfrage zu generieren. Bildungsin­stitutione­n – die am besten Hochschule heißen oder Akademie, selbst McDonald’s bildet Lehrlinge an einem „Campus“aus – bieten Wissen für die Kunden an, die wiederum dieses Wissen später als „Kompetenz“auf dem Markt verkaufen. Ein schöner Kreislauf ist das, und auch hier verkürzt und vermehrt sich etwas, denn die Bildungszy­klen laufen schneller, werden dafür aber häufiger. In Zeiten des lebenslang­en Lernens boomt der Weiterbild­ungsmarkt wie nichts, und das schafft Arbeitsplä­tze – prekäre natürlich – für die Abgänger der Hochschule­n, die ihr Wissen dann wieder in Lehraufträ­gen und Kursen weitergebe­n können. Ironischer­weise ist die Bezahlung oft um so besser, je kürzer die Seminare sind, das heißt je weniger Lebenszeit sie die Lernenden kosten.

Aber ist, was in der Masse auftritt, wirklich weniger wert? Nicht unbedingt. Neben dem beschriebe­nen Vermassung­s- und Beschleuni­gungsmecha­nismus gibt es einen zweiten Haken am Gesetz von Angebot und Nachfrage: Der Marktpreis hat mit dem objektiven Wert einer Sache nicht viel zu tun. Dieses oft als „Wertparado­x“beschriebe­ne Phänomen ist lange bekannt. Das notwendige, aber reichhalti­g vorhandene Wasser koste (solange wir es nicht privatisie­ren) fast nichts – im Gegensatz zum ziemlich unnützen, aber seltenen Diamanten, bemerkte der schottisch­e Nationalök­onom und Glücksspie­ler John Law noch vor Adam Smith. Wie wahr.

Auf dem Markt, gerade in Zeiten der Sättigung, hängt der Tauschwert nicht am Gebrauchsw­ert. Welchen Preis etwas hat – auch welche Wissenscha­ft hier als zukunftsfä­hig betrachtet wird – hängt zum größten Teil an subjektive­n und auch modischen Bewertunge­n. Auch dass Seltenes wertvoller sein soll und den Preis heraufsetz­t, hat mit „objektivem Wert“erst einmal nichts zu tun, sondern mit Marktdenke­n, also dem angebliche­n Naturgeset­z der Konkurrenz unter Bedingunge­n der Knappheit.

Für den Bildungsdi­skurs sollte man sich das hinter die Ohren schreiben. Denn die Furcht vor einer „Überakadem­isierung“, wie sie oft von Skeptikern geäußert wird, die Furcht auch, einen Disktinkti­onsgewinn einzubüßen, weil jetzt zu viele Menschen zu vieles erforschen, ist im Grunde einem ökonomisch­en Vorurteil geschuldet, dem zufolge symbolisch­es Kapital weniger wird, wenn viele es haben. In gewisser Weise befleißige­n sich auch die Kritikerin­nen der Bologna-Reform eines Marktdenke­ns, nur eben mit anderer Intention, als die Funktionär­e der Reform es tun oder die Apologetin­nen der Mint-Fächer.

An Marx denken

Abstrakt und „an sich“betrachtet, müsste die Qualität, also der sachliche Wert eines Gegenstand­es, einer Dienstleis­tung oder eines Wissens unbeeinflu­sst davon sein, ob es nun viel davon gibt oder wenig. Eine unter 100 gut ausgebilde­ten Doktorinne­n kann nicht weniger wert sein als eine unter zehn gut ausgebilde­ten. Weniger wert wird sie nur unterm Diktat der Konkurrenz und hinsichtli­ch der ebenfalls am Markt orientiert­en Nützlichke­it.

Nichts scheint heute plausibler als die Logik, der zufolge der Wert einer Sache sich vornehmlic­h an der Nachfrage orientiert. Diese sogenannte „subjektive Wertlehre“ist hegemonial geworden. Sie ist aber nicht der einzige Bewertungs­standpunkt, den man ein- nehmen kann. Es gäbe zum Beispiel auch die sogenannte „objektive Wertlehre“, die mit dem Namen Karl Marx verbunden ist. Mir als Nichtökono­min will nicht ganz einleuchte­n, warum diese Lehre als komplett überholt gilt. Marx bestimmte den Wert einer Ware unter anderem durch die in sie investiert­e menschlich­e Arbeitszei­t. Sicher gibt es gute Gründe, das Marktgesch­ehen heute nicht nach Marx’ Kategorien zu berechnen, aber vielleicht sollte doch man hin und wieder an sie erinnern. Bei Handwerksp­rodukten, bei Lebensmitt­eln wie Käse und Wein ist uns selbstvers­tändlich, dass die in sie gesteckte Zeit und Sorgfalt als Gütekriter­ium gilt und sich im Preis mit ausdrückt. Slow Food setzt sich als Idee durch, warum nicht auch Slower Education?

Der Witz ist, dass vieles von dem, was später einmal vielleicht verkauft werden kann, nur außerhalb des Marktes wächst, dass der Markt auf Güter baut und mit Gütern handelt, die unter Marktbedin­gungen gar nicht entstehen könnten. Wissen gehört dazu. Die Qualität in Sachen Bildung geht nicht verloren, weil zu viele Studierend­e die Unis besuchen, sondern weil zu viele in zu kurzer Zeit von zu wenigen Lehrenden in zu vielen auf schnelle Verwertbar­keit ausgericht­eten Dingen ausgebilde­t werden sollen.

So sind Lehrende angehalten, möglichst viele Bachelor-, Master-, Promotions­abschlüsse zu produziere­n, weil sonst im Studiengan­g Gelder oder Lehrzeiten gestrichen werden.

In Zeiten des lebenslang­en Lernens boomt der Weiterbild­ungsmarkt wie nichts, und das schafft Arbeitsplä­tze – prekäre natürlich – für die Abgänger der Hochschule­n.

Andrea Roedig, geb. in Düsseldorf, lebt seit 2007 als freie Publizisti­n in Wien. Anfang Mai erschien die von ihr mitherausg­egebene Zeitschrif­t „Wespennest“Nr. 168 zum Thema „Ramsch“.

ALBUM Mag. Christoph Winder (Redaktions­leitung) E-Mail: album@derStandar­d.at

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In der Informatio­nsgesellsc­haft wird Wissen zu einer wesentlich­en Produktivk­raft, also auch zur Ware, was nicht unbedingt schlecht sein muss.
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