Weltweiter Vorreiter: In Göss wird schon bald gänzlich CO -neutral produziert
Weltweit erste „Grüne Großbrauerei“in Göss/Leoben wird Realität: Energieversorgung soll nur mehr über erneuerbare Energieträger erfolgen!
Bier ist mehr als nur ein Getränk – Bier ist ein wichtiger Teil der Lebenskultur. Als größtes Brauereiunternehmen Österreichs ist es für die Brau Union Österreich, Teil der internationalen Heineken- Familie, selbstverständlich, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Zentrales Anliegen des Unternehmens ist es, die beste Bierkultur für die Zukunft zu schaffen. „Wir sind uns bewusst, dass wir als führendes Brauereiunternehmen Österreichs große Verantwortung gegenüber Umwelt, Gesellschaft, Kunden, Konsumenten und Mitarbeitern tragen. Bier ist ein Naturprodukt – es besteht aus Rohstoffen, die eine intakte Umwelt voraussetzen. Daher ist uns der Einsatz für den Umwelt- und Klimaschutz ein ganz besonderes Anliegen“, betont Markus Liebl, Generaldirektor der Brau Union Österreich. mit der Biertrebervergärungsanlage völlig CO₂-neutral produzieren wird und damit weltweit die erste Großbrauerei ist, die das schafft, macht uns natürlich besonders stolz“, so Liebl weiter.
Die Brau Union Österreich hat es sich zum Ziel gesetzt, die beste Bierkultur für die Zukunft zu schaffen und die österreichische Bierkultur nach sozialen und ökologischen Herausforderungen zu gestalten. Als nachhaltig agierendes Unternehmen setzt die Brau Union Österreich auf eine Reihe von Initiativen, um die Nutzung erneuerbarer Energieträger zu erhöhen und den Verbrauch an Wärme, Strom und Kraftstoffen zu senken. Paradebeispiel für das Nachhaltigkeitsengagement der Brau Union Österreich ist heute die Brauerei Göss, die derzeit zur weltweit ersten „Grünen Großbrauerei“umgebaut wird.
Rund 40 Prozent des Wärmebedarfs der Brauerei wurden schon bisher aus der Abwärme des benachbarten Holzverarbeitungsbetriebs Mayr-Melnhof gedeckt, 90 Prozent der während des Brauprozesses entstehenden Abwärme werden genutzt, um damit Wasser aufzuheizen. Außerdem wird ein neuartiges Kochsystem während des Brauprozesses verwendet, das dabei hilft, Strom und Wasser zu sparen. Eine Solaranlage hilft zusätzlich bei der Gewinnung umweltfreundlicher Energie. Stolz ist die Brauerei Göss außerdem auf die Verwendung von 100 Prozent österreichischen Rohstoffen. Dafür wurde Österreichs bestes Bier auch mit dem AMA Gütesiegel ausgezeichnet.
Nun wird ein weiterer – weltweit einzigartiger – Meilenstein gesetzt: Mit der Biertrebervergärungsanlage wird zukünftig auch fossiles Erdgas ersetzt. Die aus den Reststoffen der Brauerei erzeugte Energie wird in der Brauerei zur Dampferzeugung verwendet und Überschussgas in elektrischen Strom umgewandelt. Zusätzlich wird der Gärrückstand, ein Nebenprodukt der Biertrebervergärungsanlage, als hochwertiger Dünger verwendet.
Einmal jährlich vergibt der Heineken-Konzern Kommunikationspreise in insgesamt 5 Kategorien, für das beste Nachhaltigkeitsmanagement wurde 2014 die PR-Abteilung der Brau Union Österreich für das Schwerpunktprojekt „die grüne Brauerei Göss“geehrt. Der Preis ging erstmalig nach Österreich, unter 85 Einreichungen aus allen Teilen der Erde wurde die heimische Kommunikationsstrategie zum Sieger gekürt. „Das Projekt Göss ist aus Kommunikationssicht sehr komplex, da die unterschiedlichsten Anspruchsgruppen berücksichtigt werden müssen. Wir haben uns daher intensiv mit Stakeholder Mapping beschäftigt und versucht, die richtigen Botschaften für alle Zielgruppen zu finden. Ich bin stolz, dass das nun auch international anerkannt worden ist“, freut sich Brau Union Österreich Kommunikationsleiterin Gabriela Maria Straka.
Österreichisches Bier, das mit dem AMA- Gütesiegel ausgezeichnet wird, muss höchste Qualitätskriterien erfüllen. Als Botschafter heimischer Qualität zeichnet es Biere aus, bei denen sämtliche Produktionsund Abfüllstandorte strengen, unabhängigen Kontrollen durch den TÜV unterzogen wurden. Alle mit dem AMA- Gütesiegel ausgezeichneten Biere werden außerdem in einem akkreditierten Labor genauesten Produktanalysen unterzogen.
Für AMA- Gütesiegel-Biere dürfen ausschließlich Gersten-, Weizenoder Roggenmalz eingesetzt werden, die herkunftsbesichert bezogen werden. Chemische Konservierung des Bieres sowie der Einsatz schaumstabilisierender Mittel ist nicht zulässig. Von den drei Qualitätsklassen für Biere muss beim AMA- Gütesiegel die erste erreicht werden – bewertet werden Geruch, Reinheit des Geschmacks, Vollmundigkeit und Frischeeindruck. Betrieb und Produkt werden regelmäßig durch unabhängige Kontrollstellen überprüft.
Am Beispiel von Österreichs meistverkauftem Bier, Gösser, das seit 2011 das AMA- Gütesiegel trägt, heißt das, dass ausschließlich heimische Naturprodukte verwendet werden: Brauwasser aus dem eigenen Quellschutzgebiet, Braugerstensorten aus dem Osten Österreichs und Hopfen aus dem südsteirischen Leutschach.
Wo immer möglich, setzt die Brau Union Österreich auf heimische Rohstoffqualität. Über 80 % des Malzes, der Körper des Bieres, wird aus österreichischer Braugerste hergestellt. Die Braugerste kommt vorwiegend aus Niederösterreich (Waldviertel und Weinviertel) und dem nördlichen Burgenland, aber mittlerweile auch aus Oberösterreich. Die österreichische Braugerste wird auch ausschließlich in österreichischen Mälzereien vermälzt – der Großteil davon in den Stamag Mälzereien in Stadlau (Wien) und Steinfeld (Graz). Das Biomalz für die Brauerei Schladming kommt aus der Mälzerei Plohberger in Grieskirchen.
Der zweite wichtige Rohstoff, der Hopfen, die Seele des Bieres, kommt ebenfalls zu einem großen Teil aus Österreich – aus den Hopfenanbaugebieten im Mühlviertel und dem westlichen Waldviertel sowie aus der Südsteiermark im Gebiet um Leutschach. Ca. 70 % des verwendeten Hopfens stammen aus den beiden österreichischen Hopfenanbaugebieten, der Rest zum überwiegenden Teil aus dem benachbarten Hallertau in Bayern – dem größten Hopfenanbaugebiet der Welt.
Der mengenmäßig wichtigste Rohstoff, das Brauwasser, kommt ausschließlich aus Österreich – aus den brauereieigenen Tiefbrunnen und Quellen. Die Brauereien siedelten sich traditionsgemäß nur an Standorten an, wo eine Versorgung mit bestem und klarem Wasser sichergestellt war. Das zum Bierbrauen verwendete Wasser ist damit von sehr hoher Qualität, unterliegt strengsten Kontrollen und wird durch eigens eingerichtete Wasserschutzgebiete vor möglichen negativen Umwelteinflüssen geschützt.
Ein weiterer wichtiger „Rohstoff“für die Bierherstellung ist die Bierhefe. Die Brauereien der Brau Union Österreich verwenden jeweils eigene Hefestämme. Diese werden in sogenannten Hefe-Reinzuchtanlagen unter höchsten hygienischen Bedingungen in der für die Bierfermentation erforderlichen Menge vermehrt.
Auf dem Weg vom Feld bis zum Supermarkt wird die Qualität und Sicherheit der Produkte der Brau Union Österreich stetig überwacht. Dies beginnt bereits bei den Rohstoffen: Alle Rohstoffe sind gentechnikfrei – dafür liegen entsprechende Zertifikate vor.
„ Die hohen Qualitätsansprüche, die wir bei der Produktion unseres Biers stellen, stellen wir aber auch an unsere Lieferanten. Wir führen regelmäßig Lieferantenaudits durch, bei welchen von der Herkunft und Verarbeitung der Rohstoffe bis zu den hygienischen Bedingungen bei der Verladung in LKW oder Eisenbahnwaggons alles überprüft wird“, erzählt Generaldirektor Markus Liebl.