REAKTIONEN
„Das war nur ein Vorspiel für Oberösterreich und Wien“, blickte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Sonntagabend schon in die Zukunft. Die Blauen hätten das „historisch beste Ergebnis“eingefahren: „Die Zeit ist reif für uns“, es gebe einen „großen Wunsch nach politischer Veränderung“.
„Ein Minus ist nicht schön zu reden. Die regionalen Unterschiede sind sehr groß“, sagte Bundeskanzler und SPÖ-Chef Werner Faymann. „Aus heutiger Sicht gehe ich davon aus, dass wir in beiden Bundesländern weiter die Landeshauptleute stellen.“Eine wichtige Konsequenz sei jetzt, „klar auf die Bevölkerung zuzugehen und zu erklären, warum wir in der Asylfrage verantwortungsvoll und menschlich agieren. In der Regierung muss man sich für den richtigen, schwierigeren Weg entscheiden.“
„Unerfreulich und enttäuschend“nannte ÖVP-Chef und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner die Ergebnisse. Die Ursachen lägen auf regionaler und auf gesamtpolitischer Ebene. In der Steiermark habe die „Reformpartnerschaft“nicht vermittelt werden können. Das Asylthema verursache zudem eine undifferenzierte Angst bei den Bürgerinnen und Bürgern.
Grünen-Bundessprecherin Eva Glawischnig freute sich über Zugewinne, wenngleich es noch „Luft nach oben“gegeben hätte.
Die Neos sind in beiden Bundesländern erstmals angetreten – und gescheitert. Also „kein Jubeltag für uns“, sagte Parteichef Matthias Strolz. Für Oberösterreich und Wien ist er dennoch zuversichtlich, dort habe man längere Vorbereitungszeit.
Waltraud Dietrich führte das Scheitern des Teams Stronach in Frank Stronachs Heimat auf die Vorverlegung der Wahl zurück: „Wir haben eine Schlacht verloren, aber nicht den Krieg.“(nim)