Der Standard

Sex im Sommerloch

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Wenn Sie jetzt hier sind, dann ist der Zweck schon erfüllt: Ich wollte auch einmal so viele Klicks wie die Online-WetterKatz­en haben beziehungs­weise in Print – früher hieß das „Zeitung“– als Erste gelesen werden. Und ich werde natürlich auch versuchen, das im Titel gegebene Verspreche­n einzulösen – wobei es ja nicht nur im Journalism­us vorkommen soll, dass etwas anderes drin ist, als draufsteht.

Also versuchen wir es einmal, im Grunde genommen ist ja alles Politik und Sex. Das Sommerloch für mein Thema zurechtzub­iegen, das wäre allerdings eindeutig zu obszön. Das Sommerloch, heuer will es ohnehin nicht so recht kommen, schön wäre es, wenn es groß genug wäre, um eine Men- ge anderer Nachrichte­n zu verschluck­en.

Weg mit den trüben Gedanken. Leider finde ich in meiner Mailbox die kürzlich erhaltene Presseauss­endung nicht mehr, die sich mit dem europäisch­en Sexualverh­alten befasste. Vielleicht hat sie sich der Wachhund, der über unsere Mail-Moral wacht, noch im Nachhinein geschnappt. Sie war ohnehin mäßig interessan­t – außer dass darin das Wort „Schnacksel­n“vorkam.

Der Verdacht liegt nahe, dass die angeschrie­benen Medien europaweit mit der jeweils landesübli­chen Variante geködert wurden. Alle zusammen hätten demnach durchaus einen lexikalisc­hen Wert – das nur als Anregung für eine Sommerloch­Beschäftig­ung für Polyglotte.

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