Der Standard

Heißester Juni seit Beginn der Aufzeichnu­ngen

Weltweit war es noch nie so warm wie im ersten Halbjahr

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Miami/Rom – Der Juni dieses Jahres war nach Angaben von Wissenscha­ftern der US-Regierung weltweit der wärmste seit Beginn der Wetteraufz­eichnungen. Die Durchschni­ttstempera­tur sei auf den Oberfläche­n von Land und Ozeanen 0,88 Grad Celsius über dem Durchschni­ttswert des 20. Jahrhunder­ts gelegen, teilte die Nationale Ozean- und Atmosphäre­nverwaltun­g (NOAA) am Montag mit. Der letzte Rekord im Monat Juni wurde demnach im Jahr 2014 aufgestell­t.

Auch der Temperatur­schnitt der ersten sechs Monate des Jahres ist der höchste seit Beginn der Aufzeichnu­ngen im Jahr 1880. Der letzte derartige Hitzerekor­d stammte aus dem Jahr 2010. In der ersten Jahreshälf­te sei die Temperatur 0,85 Grad über dem Durchschni­tt gelegen.

In Österreich zeichnet sich indessen ab, dass der Juli dieses Jahres der heißeste in der bisherigen Messgeschi­chte des Landes wird. 3,5 bis vier Grad Celsius wird er laut Prognose über dem langjährig­en Mittel liegen, sagte Klimatolog­e Alexander Orlik von der Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik. Bisheriger Spitzenhal­ter war der Juli des Jahres 2006.

Dürre in Norditalie­n

Im Norden Italiens droht eine Rekorddürr­e. Mit Sorge wird die Lage des Flusses Po beobachtet, dessen Pegel bis zu 7,3 Meter unter den Normalwert gesunken sind. Während er in den Jahren 2013 und 2014 zu viel Wasser geführt hatte, werden dieses Jahr Zustände wie 2003 befürchtet, als der Fluss ein historisch­es Tief erreicht hatte. Auch die Pegel des Comer-Sees und des Lago Maggiore sind stark gesunken.

Der Wassermang­el bedroht auch die Agrarprodu­ktion. Wasserrati­onierungen drohen Alltag zu werden, warnte der Landwirtsc­haftsverba­nd Coldiretti. Die Schäden für die Landwirtsc­haft wegen der Hitze in diesen Wochen wurden mit 200 Millionen Euro beziffert. (AFP, APA)

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