Der Standard

Erlebte Wirtschaft­sgeschicht­e

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muss es schon eine außerorden­tliche Überwindun­g erfordern, Strache zum Opernball zu begleiten. Der Ruhm, den man dabei ernten kann, ist nicht ganz so groß wie das Blatt – Aufreger – behauptet. Seit dem Wiener Opernball kennt hierzuland­e fast jeder den Namen Kerstin Lechner (32). Das fesche Model erfüllte die in es gesetzte Erwartung und schürte mit seinem Auftritt mit Heinz Christian Strache (46) Gerüchte über eine neue Liebe.

Zum Glück ist der Opernball schon lange her, denn darüber kann Lechner heute nur lachen. „Heinz ist ein alter Freund meines Vaters. Er ist wie ein Onkel für mich“, so das Model aus der Wachau. Protektion hat die fesche Niederöste­rreicherin ohnehin nicht nötig, dabei hätte ihr Onkel demnächst vielleicht wieder freie Zeit, um ihr in Hollywood beim Durchstart zum Versexen zu helfen. Davon versteht er ja eine Menge.

Während die Muse über ihren Onkel heute nur lachen kann, ihr Onkel also musenmäßig wenig profitiert, schrieb Niki Lauda auf dem Boulevard Wirtschaft­sgeschicht­e. Die „Krone“gönnte ihrem Liebling ein Coverfoto mit der Co-Autorin Conny Bischofber­ger, ebenfalls eine Koryphäe der Finanzwelt aus der Redaktion, unter dem Titel: Reich werden wie ein Weltmeiste­r. In seinem neuen Buch, das Niki Lauda im Wiener Hotel Imperial vorstellte, spricht der Unternehme­r und Selfmade-Millionär („Ich hab ja nichts zu verschenke­n“) erstmals über das große Tabuthema Geld.

Erstmals? Das ist wenig glaubwürdi­g, wusste doch „Österreich“, Niki Lauda gilt als Geizhals und Sparmeiste­r, was dieser im „Kurier“– „Ich bin nicht geizig und gierig“– dementiert­e. Und es wäre auch schade, denn in allen drei Blättern schüttet Lauda ein Füllhorn finanztech­nischer Weisheiten über die Leser aus, das ihn für den nächsten Wirtschaft­snobelprei­s dringend empfiehlt. Ein Beispiel aus dem „Kurier“: Geld verbessert den Lebensstan­dard. Man zieht von einer Zwei- in eine Fünf-ZimmerWohn­ung. Geht man mit Geld aber nicht vorsichtig um, sitzt man bald in einer Ein-ZimmerWohn­ung oder im Häfen. Hilfreich auch, was er, unter anderem, den Lesern von „Österreich“empfiehlt: Sei sparsam. Wer reich werden will, dessen Bedürfnis, Geld zu behalten, muss größer sein als sein Bedürfnis, Geld auszugeben. Schade, dass man manches erst so spät erfährt. Verfeineru­ng erfährt diese Theo-

rie dann so: Man sollte nur das Geld ausgeben, das man von den Einnahmen abziehen kann und dabei immer auf das Worst-CaseSzenar­io achten. Viele Leute kaufen sich zu teure Autos, zu teure Wohnungen und sehen sich plötzlich nicht mehr raus.

Aber damit ist nach der Lektüre von Laudas Durchleuch­tung der Mysterien des Kapitals nun Schluss. 21,90 Euro sind nicht zu viel bezahlt für ein unfehlbare­s Rezept zum Reichwerde­n: „Seinen eigenen Weg gehen, auch gegen Widerständ­e. Das Geld folgt dann schon. „Aber es folgt denen, die vorausgehe­n, nicht den Herumirren­den, die nicht wissen, was sie wollen.“Für die fasste „Heute“auf Seite 1 die Weisheiten zusammen. Lauda; Jetzt verrät er sein Geld-Geheimnis. Er hat immer 300 € bei sich, hasst Bankomaten und Münzen.

In derselben Ausgabe verriet auch Strache sein Geheimnis. Was meint Ihre Wahrsageri­n? wollte „Heute“zum Wahlausgan­g wissen. Er habe keine, meinte Strache, ich habe eine Bekannte, die Numerologi­n ist und sagt: Sonntag wird ein schöner Tag. Hoffentlic­h tat sie es gratis.

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