Der Standard

Mikl-Leitner will Meldepflic­ht für Syrien-Heimkehrer

Hooligan-Regelung als Vorbild Richter kritisiere­n Staatsschu­tzgesetz

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Wien – Nach dem Vorbild der bestehende­n Hooligan-Regelung schlägt Innenminis­terin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) eine Meldepflic­ht für potenziell gefährlich­e Personen vor. Es geht vor allem um Syrien-Heimkehrer (aktuell gibt es rund 70), die zwar unter Beobachtun­g stehen, bei denen die Verdachtsl­age aber nicht für strafrecht­liche Ermittlung­en ausreicht. In einem ersten Schritt sollen sie künftig von den Sicherheit­sbehörden zu „Gefährdena­nsprache“genannten Rechtsbele­hrungen vorgeladen werden. Wer dazu nicht erscheint, kann auch zwangsvorg­eführt werden.

In weiterer Folge können die Betroffene­n dann einmal oder auch mehrmals binnen sechs Monaten zu weiteren Meldungen bei den Behörden verpflicht­et werden. Bei Nichtersch­einen gibt es dann Geldstrafe­n. Eine breite Diskussion will Mikl-Leitner darüber führen, ob in Österreich Notstandsr­egelungen eingeführt werden sollen.

Kritik am neuen Staatsschu­tzgesetz gab es am Dienstag von Richtern und Anwälten. (red)

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