Der Standard

Unis sollen selbst über Aufnahmege­bühren entscheide­n

- Oona Kroisleitn­er

Wien – Weil in den vergangene­n Jahren zum Teil weniger als die Hälfte der für eine Aufnahmepr­üfung angemeldet­en Studienwer­ber auch zum Test kamen, ziehen die Universitä­ten nun Konsequenz­en. Wegen der mangelnden Antrittsdi­sziplin sollen künftig schon bei der Anmeldung zu Aufnahmete­sts Gebühren anfallen.

Die Gebühren, die zwischen 50 und 110 Euro betragen sollen, waren am Montag Thema in der Sitzung der Universitä­tenkonfere­nz (Uniko). Einen Beschluss gab es nicht. Ob die Unis eine Gebühr einheben und wie hoch diese sein soll, liege in der Autonomie der Hochschule­n, heißt es auf Anfrage des STANDARD. Statt eines bundesweit einheitlic­hen Vorgehens werden die Unis in den kommenden Tagen selbst darüber entscheide­n.

Unterstütz­ung bekommt die Uniko vom Wissenscha­ftsministe­rium. „Angesichts der fehlenden Verbindlic­hkeit der Aufnahmeve­rfahren verstehen wir diesen Schritt“, heißt es aus dem Büro von Reinhold Mitterlehn­er zum STANDARD: Das Gesetz sieht diese Möglichkei­t vor.“

Kritik zu den geplanten Testgebühr­en kommt von der SPÖ. Eine Gebühr habe „jedenfalls selektiven Charakter und trifft einmal mehr finanziell schlechter­gestellte Studierend­e“, erklärte Wissenscha­ftsspreche­rin Andrea Kuntzl. Sie appelliert­e an die Unis, diese Pläne zurückzune­hmen.

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