Wochenauftakt unter Abgabedruck
Die wichtigsten internationalen Aktienmärkte standen am Montag erneut unter Abgabedruck. Sorgen bereitete vielen Anlegern insbesondere der tiefe Ölpreis. Die Ratings vieler Ölförderunternehmen geraten zunehmend unter Druck. So warnte Fitch am Montag explizit davor, dass eine länger anhaltende Schwächephase bei den Preisen tiefe Spuren in den Kreditprofilen von Konzernen wie Total, Royal Dutch Shell, BP oder der OMV hinterlassen könnte.
In der Vorwoche hatten bereits Moody’s sowie Standard & Poor’s vor Herabstufungen der Kreditwürdigkeit wegen des Ölpreisrutsches gewarnt. Der Eurokurs scheint davon unberührt, er ist am Montag trotz eines schwachen Geschäftsklimas in Deutschland gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,0842 US-Dollar gehandelt. In der Nacht hatte sie noch unter 1,08 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,0815 (Freitag: 1,0808) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9246 (0,9252) Euro.
Händler sprachen von einer Gegenbewegung nach den jüngsten Verlusten. Das auf den tiefsten Stand seit elf Monaten gefallene Ifo-Geschäftsklima belastete den Euro nur vorübergehend. Deutschlands am stärksten beachteter Frühindikator fiel zum Vormonat um 1,3 Punkte auf 107,3 Zähler, während Volkswirte lediglich mit einem Rückgang auf 108,4 Punkte gerechnet hatten.
In Wien legten OMV leicht zu, während SBO abgestraft wurden. Zu den Verlierern gehörten auch VIG, Telekom Austria und RBI, während die Kurse von Erste Group und Wienerberger stiegen. (red)