Aufnahmetests: Fleckerlteppich bei Gebühren
Wer es auf die Wirtschaftsuni schafft, soll sein Geld zurückbekommen – als Gutschein
Wien – Soll der Antritt zu Uni-Aufnahmeverfahren kostenpflichtig sein? Die österreichischen Hochschulen einigten sich bei der Sitzung der Universitätenkonferenz (Uniko) am Montag in dieser Frage – darauf, dass jede Uni autonom entscheidet.
Ein Kompromissvorschlag kommt von der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien. Deren Rektorat möchte – wie andere Unis – 50 Euro pro Antritt beim Aufnahmeverfahren einheben. Wer erfolgreich ist und dann auch tatsächlich an der WU studiert, soll das Geld in Form eines Gutscheins retour bekommen, der „für das Studium relevant“sein soll, heißt es aus der Uni. Der Vorschlag muss aber noch durch diverse Gremien.
An der Uni Graz werden alle Aufnahmetests mit Ausnahme jener für Lehramtsstudien kostenpflichtig – auch für das Studium der Molekularbiologie, das die Uni gemeinsam mit der Technischen Universität (TU) Graz durchführt.
Sicher keine Gebühr für das Aufnahmeverfahren zu Studien mit Zugangsbeschränkung will die Uni Salzburg einheben – allerdings nur testweise. Man werde die Situation dann evaluieren und für das Studienjahr 2017/18 über eine Gebühr nachdenken. Ob angehende Studierende künftig auch in Linz für den Aufnahmetest zahlen müssen, dürfte sich diese Woche entscheiden. Das Thema wird im Senat der Johannes-Kepler-Universität (JKU) behandelt.
„Alles offen“bleibt in dieser Frage auch an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, heißt es von dort. Auch an der Universität für Bodenkultur wird das Thema noch intern diskutiert.
Im Rektorat der Uni Wien bleibt der Wunsch nach einer Prüfungsgebühr unverändert bestehen ( der STANDARD berichtete). Der Plan hat aber noch einige Hürden in den Gremien der verschiedenen Fakultäten vor sich. (ook, koli, sefe)