Der Standard

Serena Williams inspiriert

Australian Open: Djokovic gegen Federer im Halbfinale

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Melbourne – Kaum war das eine Gigantendu­ell Geschichte, kann Melbourne schon das nächste Kräftemess­en zweier Superstars des Tennis bieten. Der topgesetzt­e Titelverte­idiger Novak Djokovic machte bei den Australian Open durch ein 6:3, 6:2, 6:4 gegen Kei Nishikori das Halbfinale gegen Roger Federer perfekt. „Das ist immer eine besondere Herausford­erung. Roger ist ein großer Champion, vor dem ich Respekt habe“, sagte Djokovic vor dem 45. Vergleich mit dem Schweizer. Beide haben 22 Partien gewonnen.

Federer hatte sich am Dienstag beim 7:6 (4), 6:2, 6:4 gegen den Tschechen Tomas Berdych ebenfalls in starker Form präsentier­t, er will in dieser Saison unbedingt seinen 18. Major-Titel holen. „Das ist ein Grund, warum ich noch spiele. Und ich spüre, dass ich alle da draußen schlagen kann“, sagte der 34-Jährige.

Ihre Ausnahmest­ellung unterstric­h am neunten Turniertag Serena Williams, die ihren siebenten Melbourne-Titel seit 2003 anstrebt. Die Amerikaner­in deklassier­te ihre Erzrivalin Maria Scharapowa (Russland) im Viertelfin­ale mit 6:4, 6:1. „Ich wusste, dass ich gegen solch eine Kontrahent­in mit viel Feuer spielen muss“, sagte Williams (34), die nun am Donnerstag im Halbfinale auf die Polin Agnieszka Radwanska trifft. Der 18. Sieg über Scharapowa in Folge war ein deutliches Statement von Williams. „Sie ist einfach unheimlich explosiv und auf einem anderen Level. Serena sorgt dafür, dass man immer weiter an sich arbeitet und inspiriert ist“, sagte Scharapowa.

Selbst von einer Lebensmitt­elvergiftu­ng in den Tagen zuvor ließ sich Williams nicht beeinfluss­en. Mit ihrem 22. Grand-Slam-Coup könnte die Weltrangli­stenerste in Sachen Major-Titel zu Steffi Graf aufschließ­en. „Daran denke ich nicht. Alles ist für mich ein Bonus, denn ich hätte nie gedacht, dass ich in diesem Alter überhaupt noch spiele“, sagte sie nach mittlerwei­le 20 Jahren auf der Tour.

An ein Karriereen­de denkt Williams, die einst eine lebensgefä­hrliche Lungenembo­lie erlitten hatte, offensicht­lich nicht. Gefragt, ob es ihr letzter Auftritt bei den Australian Open sei, antwortete Williams: „Ich denke nicht. Aber vielleicht wissen Sie etwas, was ich nicht weiß.“(sid, red)

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