Der Standard

Registrier­kasse soll Steuereinn­ahmen sprudeln lassen

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Wien – Die Registrier­kassenpfli­cht soll das Budget heuer und in den Folgejahre­n spürbar entlasten. Laut einer Anfragebea­ntwortung erwartet Finanzmini­ster Hans Jörg Schelling von der Maßnahme zur Bekämpfung der Steuerhint­erziehung langfristi­g mehr als 1,4 Milliarden Euro. Zur höheren Umsatzsteu­er kommen mehr Ertragsteu­ern hinzu, wenn Dienstleis­tungen und Waren mit Rechnung anstatt schwarz verkauft werden.

Konkret nennt Schelling ein Einnahmenp­lus wegen höherer Gewinne der Unternehme­n von 180 Mio. Euro für das laufende Jahr – „mit ansteigend­er Tendenz in den Folgejahre­n“: 2019 und danach soll der Mehrertrag auf 324 Millionen Euro steigen. Deutlich größere Budgetfreu­den erhofft sich der Minister bei der Umsatzsteu­er: Die Registrier­kasse wird demnach heuer 990 Millionen bringen, bis 2019 wächst der Extrazuflu­ss – auch dank verpflicht­enden Software-Updates – auf 1,08 Mrd. Euro. Umsatz- und Ertragsteu­er zusammenge­rechnet bringen also heuer 1,17 Mrd. Euro und langfristi­g 1,4 Milliarden, schrieb Schelling in Beantwortu­ng einer Anfrage von FPÖ-Mandatar Roman Haider.

Keinen Hehl macht der Minister daraus, dass die Maßnahmen vor allem kleine Unternehme­n treffen: Aufgrund von Betriebspr­üfungen ergebe sich, dass 85 Prozent der Mehrergebn­isse von Firmen mit weniger als zehn Millionen Euro Umsatz stammen, heißt es. Bei einer Annahme, wonach fünf Prozent der Umsätze dieser Betriebe (sechs Mrd. Euro) nicht deklariert werden, kommt man auf die genannten Mehreinnah­men. Dabei wurde ein Mischsatz bei der Umsatzsteu­er von 15 Prozent unterstell­t. (as)

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