Der lange Weg zum Wahlduell
Monatelang wird schon debattiert; nun, Anfang Februar fällt mit den ersten Abstimmungen der eigentliche Startschuss im US-Vorwahlkampf. Die meisten Bundesstaaten und US-Territorien halten Vorwahlen (Primaries) ab, einige hingegen Wahlversammlungen (Caucuses).
Den Anfang machen traditionell die Bundesstaaten Iowa (1. Februar), und New Hampshire (9. Februar). Dort werden zwar nicht übermäßig viele Delegierte vergeben – wer gut abschneidet, nimmt aber Schwung („momentum“) in die folgenden Wahlen mit. Besondere Aufmerksamkeit bekommt der „Super Tuesday“(1. März), an dem dieses Mal je rund ein Dutzend Entscheidungen fallen.
Am Ende des Prozesses steht die formelle Nominierung zum republikanischen oder demokratischen Kandidaten bei Parteitagen (Conventions) im Juli.
Das Prozedere der Vorwahlen und Wahlversammlungen ist nicht verfassungsrechtlich geregelt. Die Parteien sind in
Pder Gestaltung frei und legen auch unterschiedliche Regeln fest. In den meisten Bundesstaaten gilt die geschlossene Vorwahl, bei der nur eingeschriebene Parteimitglieder abstimmen dürfen. Teils steht das Votum aber weiteren Kreisen offen.
In den „Caucus“-Staaten bestimmt eine Wahlversammlung in schriftlicher oder offener Wahl, welchem Kandidaten die Delegierten beim Parteitag die Stimme geben. Zum Teil gilt bei den Republikanern noch das „The Winner Takes All“- Prinzip, bei dem der Wahlsieger alle Delegiertenstimmen einfährt. Meist wird den Delegierten der Stimmenanteil der Kandidaten aber proportional zugeteilt. Bei den Wahlversammlungen und Vorwahlen werden Pledged Delegates bestimmt. Beim Parteitag dürfen aber auch Unpledged Delegates beziehungsweise Superdelegates abstimmen – von der Parteiführung ernannte Teilnehmer, die nicht an Wählerentscheidungen gebunden sind. (maa)