Der Standard

US-Verteidigu­ngsetat: Aufstockun­g der Mittel gegen Russland geplant

-

Washington – Geht es nach den Plänen, die US-Verteidigu­ngsministe­r Ashton Carter am Dienstag in Washington vorgestell­t hat, soll das amerikanis­che Verteidigu­ngsbudget für das kommende Jahr stärker als bisher auf insgesamt fünf Länder und Organisati­onen fokussiert werden, die Washington als Bedrohung versteht.

Neben der Terrormili­z „Islamische­r Staat“(IS), Nordkorea und dem Iran sollten dabei China und Russland im Zentrum stehen, sagte Carter am Vormittag in einer Rede. Das Budget, mit dem das Pentagon der „russischen Aggression“entgegentr­eten wolle, werde auf insgesamt 3,4 Milliarden Dollar (3,1 Milliarden Euro) erhöht – im Vergleich zum bisherigen Stand ist das eine Vervierfac­hung.

Die Mittel sollten auch dazu eingesetzt werden, die Präsenz in Osteuropa zu erhöhen, besonders im Fokus sollten das Baltikum und Rumänien stehen. Bereits am Wochenende hatte die Welt am Sonntag gemeldet, die Nato-Verteidigu­ngsministe­r wollten bei einem Treffen im Februar einen Angriff Russlands simulieren.

50 Prozent mehr gegen IS

Die aufgeboten­en Mittel im Kampf gegen den IS sollen um 50 Prozent auf 7,5 Milliarden Dollar (6,9 Milliarden Euro) wachsen, wegen des hohen Verbrauchs an lasergelei­teten Waffen und steuerbare­n Bomben in Irak und Syrien müsse man vor allem in neue Rüstungsgü­ter investiere­n. Das Gesamtbudg­et des Pentagon soll 582 Milliarden Dollar (535 Milliarden Euro) betragen, das sind drei Milliarden US-Dollar weniger als im laufenden Jahr. (Reuters)

Newspapers in German

Newspapers from Austria