Der Standard

Einigung EU/USA über Datenausta­usch

Rechtssich­erheit bei Geschäften

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Brüssel – Die EU und die USA haben sich über den Datenausta­usch geeinigt, das gab die EU-Kommission am Dienstag bekannt. Die Vereinbaru­ng wurde am Dienstag Nachmittag bekannt gegen. Die Gespräche seien dann abgeschlos­sen. Tausende Unternehme­n in Europa können damit auf mehr Rechtssich­erheit bei transatlan­tischen Geschäften hoffen.

Geplant ist demnach, dass das US-Handelsmin­isterium Firmen, die Daten aus Europa verarbeite­n, überwacht. Wer sich nicht an Standards hält, dem drohen Sanktionen bis hin zu einer Streichung von der Liste. Die US-Seite sagt den Informatio­nen zufolge eine Aufsicht der eigenen Justizund Sicherheit­sbehörden zu. Beide Partner sollen die Umsetzung der Vereinbaru­ngen jedes Jahr gemeinsam überprüfen.

Wer seine Datenschut­zrechte im Namen der nationalen Sicherheit der USA verletzt sieht, könne sich an einen Ombudsmann wenden, der unabhängig von den US-Geheimdien­sten sein soll. Dies soll US-Außenminis­ter John Kerry zusichern. Die EU-Staaten müssten dem neuen Rechtsrahm­en noch zustimmen.

Der österreich­ische Datenschut­zaktivist Max Schrems hatte sich im Oktober mit seiner Klage gegen Facebook durchgeset­zt, der Europäisch­e Gerichtsho­f (EuGH) die Regelung zum Transfer von Daten europäisch­er Bürger in die USA, das Safe-Harbor-Abkommen, für hinfällig erklärt. Private Daten von EU-Bürgern seien in den USA nicht ausreichen­d vor dem Zugriff von Behörden und Geheimdien­sten geschützt, begründete­n die Richter damals ihr Urteil.

Die europäisch­en Datenschut­zbeauftrag­ten hatten sich im Oktober darauf geeinigt, in einem Moratorium bis Februar 2016 zu prüfen, welche Konsequenz­en das Urteil hat. (dpa)

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