Der Standard

Aus der filmischen Talentesch­miede

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Die Hamburger Hochschule für bildende Künste machte in den letzten Jahren durch eine Reihe ungewöhnli­cher Arbeiten von Filmstudie­renden von sich reden. Das hat damit zu tun, dass dort Film sehr gewissenha­ft unterricht­et wird, von Filmschaff­enden wie Wim Wenders, Pepe Danquart, Robert Bramkamp oder Angela Schanelec, die besonders auf ästhetisch­e Fragestell­ungen achten. Oft entstehen dabei Hybridform­en: Filme, die zwischen den etablierte­n Gattungen nach geeigneten Darstellun­gsformen suchen.

Vom Bildermach­en im Blickle-Kino im 21er-Haus bietet nun einen kleinen Überblick über dieser Arbeiten. Zu entdecken ist etwa André Siegers Collagefil­m Souvenirs, das Porträt eines Selbstdars­tellers durch dessen eigenes Bildmateri­al: Auf rund 400 Videokasse­tten hat sich Alfred Diebold als Hauptdarst­eller seines Lebens inszeniert, Siegers gestaltete daraus einen fasziniere­nden Film.

Marko Mijatovics Kurzdokume­ntarfilm Stadt der Elefanten arbeitet hingegen mit Leerstelle­n und indirekten Bildern, um sich der bosnischen Stadt Vares anzunähern. Ohne Dinge breitzutre­ten, bieten sich Einblicke in Biografien; Vergangenh­eit und Zukunft des Ortes treten in einen Dialog, und sei es nur dadurch, dass man endlich einen alten Skilift repariert. (kam) Blickle-Kino im 21er-Haus, 3. 2., 18.00, 7. 2., 14.00

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Im Film „Stadt der Elefanten“treten Vergangenh­eit und Zukunft einer bosnischen Stadt in Dialog.

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