Der Standard

Nextbit: Android-Newcomer setzt Akzente

Smartphone Robin gefällt mit mutigem Design und schlanker Softwareau­sstattung

- Andreas Proschofsk­y

Wien – Es passiert nur selten, dass ein neues Smartphone in der Redaktion eintrifft, das aus der Masse herausstic­ht. Scheint es doch so, als hätten sich die Hersteller allesamt auf eine gemeinsame Designlini­e geeinigt. Um so erfrischen­der ist es, wenn ein Gerät aus dieser Uniformitä­t ausbricht – vor allem, wenn es von einem Newcomer kommt, der noch dazu mit frischen Softwareid­een aufwarten kann.

Robin heißt jenes Smartphone von Nextbit, das all dies vermag. Das Unternehme­n ist zwar ein Neuling in der Branche, die dahinterst­ehenden Personen sind es aber nicht. Die Gründer haben zuvor mehrere Jahre für Google an Android gearbeitet, Designchef Scott Croyle war zuvor bei HTC federführe­nd. Und dieser hat hier ganze Arbeit geleistet. Mit klaren Linien und dem Mut zur Farbkombin­ation Mint/Weiß hinterläss­t das Robin einen bleibenden Eindruck. Statt auf die gewohnte Mischung aus Glas und Metall, greift Nextbit lieber zu Kunststoff. Dadurch liegt das Gerät sehr gut in der Hand und ist zudem robuster, als es bei der Nutzung anderer Materialie­n der Fall wäre.

Doch auch bei den inneren Werten des Geräts hat Nexbit durchwegs gute Arbeit geleistet. Das Gerät agiert in der Alltagsnut­zung flink, der Bildschirm gefällt ebenso. Gut gewählt ist zudem die Position des Fingerabdr­uckscanner­s, der im Powerbutto­n untergebra­cht ist. Eher durchschni­ttliche Ergebnisse liefert hingegen die Kamera – da bieten andere aktuelle Smartphone­s deutlich mehr. Auch die Akkulaufze­it gehört nicht gerade zu den Stärken des Geräts, durch den Tag kommt man damit aber trotzdem.

Smarter Speicher

Als Software kommt ein erfreulich nah am Original von Google gehaltenes Android 6.0 zum Einsatz. Von der Konkurrenz will man sich vor allem über ein Feature absetzen: Dank „Smart Storage“sollen sich die Nutzer nie wieder Sorgen über den verfügbare­n Speicherpl­atz machen müssen. Wird es einmal eng, werden Apps und Fotos automatisc­h in die Cloud ausgelager­t und vom lo- kalen Gerät gelöscht. Bei Bedarf werden sie dann automatisc­h wiederherg­estellt. Das funktionie­rt auch alles tadellos, trotzdem stellt sich schnell die Frage der Sinnhaftig­keit. Immerhin bedarf so etwas einer dauerhaft sehr guten Netzanbind­ung, soll es nicht mit Wartezeite­n verbunden sein. Insofern ist für die meisten Nutzer mit großen Platzanspr­üchen wohl weiterhin ein traditione­lles Smartphone mit Kartenslot die bessere Wahl. Trotz dieser Einschränk­ung bleibt das Robin ein äußerst interessan­tes Gerät, zumal man für viele Konkurrent­en wesentlich mehr zahlen muss: Um 450 Euro kann das Nextbit Robin direkt über die Webseite des Hersteller­s bezogen werden. Das Testgerät wurde vom Hersteller zur Verfügung gestellt.

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Welt ab – und das liegt nicht zuletzt am starken Design.
Das Nextbit Robin hebt sich wohltuend vom Einerlei der Smartphone Welt ab – und das liegt nicht zuletzt am starken Design.

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