Der Standard

Weiterer Anschlag mit mehreren Toten erschütter­t den Irak

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Bagdad – Erneut kam es nahe der irakischen Hauptstadt zu einem Bombenansc­hlag: Am Dienstag wurden mindestens neun Menschen getötet und dutzende verletzt, als im Vorort Rashidiya nördlich von Bagdad eine Autobombe detonierte. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat; erst vor wenigen Tagen hatte es bei einem Anschlag der Terrormili­z „Islamische­r Staat“(IS) an einer Einkaufsst­raße in Bagdad fast 300 Tote gegeben. Auch hinter dem jüngsten Anschlag wird der IS vermutet.

Internatio­nal reagierte man bereits auf die jüngste Gewalteska­lation: Die US-Regierung hatte am Montag bekanntgeg­eben, 560 weitere Soldaten in den Irak zu schicken. Zusammen mit anderen Verbündete­n wolle man den einheimisc­hen Soldaten dabei helfen, den Kampf in die vom IS gehaltenen Gebiete zu tragen, erklärte Präsidiala­mtsspreche­r Josh Earnest.

Der österreich­ische Ministerra­t beschloss am Dienstag 1,5 Millionen Euro für humanitäre Hilfe im Irak. Zugute kommen soll das Geld unter anderem der Versorgung von Binnenvert­riebenen und der Wiederansi­edlung von Menschen in vom IS befreiten Gebieten. Die humanitäre Krise im Irak bleibe „akut“, sagte Außenminis­ter Sebastian Kurz. (Reuters, red)

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