Der Standard

Bund und Vorarlberg fixieren Öffi- Offensive ab dem Jahr 2018

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Wien – Verkehrsmi­nister Jörg Leichtfrie­d (SPÖ) schlägt die ersten Pflöcke für den neuen Verkehrsdi­enstvertra­g des Bundes mit den Ländern ein. Mit Vorarlberg wurde am Donnerstag ein Verkehrspa­ket geschnürt, das ab 2019 über zehn Jahre Investitio­nen von 400 Millionen Euro vorsieht. Rund zwei Drittel davon kommen vom Bund, eines wird Bregenz stemmen, verkündete Leichtfrie­d in einer Pressekonf­erenz mit Verkehrsla­ndesrat Johannes Rauch (ÖVP).

Kernpunkte des Pakets: Das Zugangebot wird von 2,84 auf 3,13 Millionen Fahrplanki­lometer erweitert, die 2021 mit der Lauterache­r Südschleif­e auf 3,18 Millionen Kilometer steigen. Auch Regionalex­presszüge der ÖBB sollen künftig unterwegs sein – verpackt in einen integriert­en Taktfahrpl­an. Um das Platzangeb­ot für die Passagiere zu erweitern, wird die ÖBB 21 neue Nahverkehr­szüge anschaffen, die jeweils über 300 Sitzplätze (um hundert mehr als derzeit) bieten und über mehr Platz für Fahrradtra­nsporte verfügen.

Der seit 2015 in Auslieferu­ng befindlich­e Nahverkehr­szug „ÖBB-Cityjet“von Siemens passt dem Ländle übrigens nicht. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimme aus Vorarlberg­er Sicht nicht, die ÖBB werde neue Wagen oder bessere Konfigurat­ion ordern.

Der Vertrag mit Vorarlberg läutet eine neue Ära in der Nahverkehr­sfinanzier­ung ein: Künftig gibt es nicht mehr für zehn Jahre einen Vertrag mit dem Öffi-Grundangeb­ot für ganz Österreich und neun Landespake­te obendrauf, sondern neun maßgeschne­iderte Regionalve­rträge. (ung)

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