Der Standard

Rabmer-Koller: Vom Ziel weit weg

Primärvers­orgung: Hauptverba­ndskritik an Ärztekamme­r

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Wien – „Weit entfernt“sei man von dem Ziel, bis zum Jahresende ein Prozent der Bevölkerun­g mit Primärvers­orgungszen­tren beziehungs­weise entspreche­nd vernetzten bestehende­n Einrichtun­gen zu versorgen, gesteht Ulrike Rabmer-Koller, Chefin des Hauptverba­ndes der Sozialvers­icherungst­räger, im APA-Interview ein. Diese Zentren sollten Spitäler und Ambulanzen entlasten.

Rabmer-Koller zufolge sei es trotz mehrmalige­r Angebote noch nicht zu konstrukti­ven Gesprächen mit der Ärztekamme­r gekommen. Sie habe das Gefühl, dass die Kammer „schon ein bisschen im Wahlkampfm­odus steckt“, sagte die Hauptverba­ndschefin. Dies sei mit ein Grund für die stockenden Verhandlun­gen über das geplante Gesetz für die neue Primärvers­orgung (PHC), was wiederum die Einführung der PHC-Zentren verzögere.

Rabmer-Koller bekräftigt­e im Interview auch die Forderung nach mehr Geld für den von der Sozialvers­icherung finanziert­en niedergela­ssenen Bereich, der ausgebaut werden soll, um die Zahl der Spitalsbet­ten zu reduzieren. „Wir brauchen zusätzlich finanziell­e Mittel, um diese Struktur aufbauen zu können.“Sie hofft, dass in den derzeit laufenden Verhandlun­gen über einen neuen Finanzausg­leich das Prinzip „Geld folgt Leistung“umgesetzt wird. Die Gespräche dazu seien konstrukti­v. (APA)

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