Der Standard

Das lässt sich doch interessan­t an

Nur nicht abheben. Das nehmen sich die Austria, die am Sonntag in Sankt Pölten 2:1 gewann, sowie auch Rapid und Sturm Graz vor, die großen Sieger zum Bundesliga-Auftakt. Meister Salzburg, drei Punkte und sieben Tore hinter Rapid, übt sich in Gelassenhe­it.

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St. Pölten / Graz / Wien – Einmal musste der Tag kommen, an dem der SKN St. Pölten ein Bundesliga­spiel bestreitet, er kam gestern, und das Spiel endete 1:2 (0:1). Kayode hatte die Wiener Austria in der NV-Arena unmittelba­r vor dem Pausenpfif­f in Führung gebracht, Hartl schaffte nach einem Eckball den nicht ganz unverdient­en Ausgleich (80.). In letzter Minute sorgte Tajouri nach Fehler von St. Pöltens Goalie Rieglers noch fürs glückliche 2:1 der Gäste, deren Trainer Thorsten Fink „natürlich zufrieden“war.

Wer hätte gedacht, dass Meister Red Bull Salzburg nach bloß einer Runde nicht nur drei Punkte hinter Rapid liegen, sondern auch ein um sieben Treffer schlechter­es Torverhält­nis aufweisen würde? Beides ist aufzuholen, die Liga dauert noch 35 Runden, insofern blieben die Salzburger nach dem 1:3 (0:3) bei Sturm Graz gelassen – trotz der ersten Niederlage nach 14 Liga-Partien, der zweiten unter Trainer Oscar Garcua nach einem 0:1 in Ried (13. Februar).

„Wenn man es sich aussuchen kann, ist die Niederlage heute bes- ser als am Dienstag in der Champions League gegen Tirana“, sagte Garcia. Valentino Lazaro sah sich zu Selbstkrit­ik veranlasst. „Das Ergebnis ist gerecht, wir müssen anders in dieses Spiel gehen.“

Sturm hatte schon vor der Pause mit Toren von Uros Matic (6.), Marc Andre Schmerböck (18.) und Deni Alar (36.) die Basis gelegt. Bezeichnen­d, dass drei Neue trafen, das gibt Hoffnung nach dem Faceliftin­g, dem sich Sturm unterzogen hat. „Wir werden das Spiel aber richtig einordnen und bodenständ­ig bleiben“, sagt Coach Franco Foda. Der Auftakt sollte auch dazu beitragen, dass künftig mehr Fans kommen, Salzburg hatte nur knapp 8600 angezogen.

Wobei, alles ist relativ. Auch das neue Weststadio­n, das Allianz Stadion von Rapid, war mit 23.600 Zusehern gegen Ried nicht ausverkauf­t (ca. 28.000). Und Wien ist doch ein bisserl größer als Graz. Die 23.600 jedenfalls freuten sich sehr über das 5:0 (3:0) gegen Ried. Neo-Trainer Mike Büskens durfte sich über den höchsten Bundesliga-Auftaktsie­g sowie den höchsten Meistersch­aftserfolg Rapids seit 20. November 2010 (5:0 gegen den LASK) freuen.

Büskens blieb, wo Foda blieb, nämlich auf dem Boden. „Das war ein gutes Ergebnis für die RapidFamil­ie, aber es war nur ein Spiel von 36. Das sind die Fakten“, sagte der Deutsche. „Wir haben genügend Demut, dass wir jetzt nicht schweben. Jetzt gilt es, sich ordentlich auf das Spiel in Weißrussla­nd vorzuberei­ten.“Damit sprach Büskens das EuropaLeag­ue-Hinspiel der dritten Quali-Runde am Donnerstag bei Torpedo Schodsina an. Dessen Spione sahen eine Demonstrat­ion von Rapid mit 80 Prozent Ballbesitz und 25 Torschüsse­n. Sie sahen auch ein Transparen­t, in dem Rapid-Fans den neuen Rapidler Maximilian Entrup bedrohten, einen heute 19-Jährigen, der im AustriaNac­hwuchs spielte und Mitglied in einem Austria-Fanklub gewesen sein soll.

Rapid will die Sache untersuche­n, Kapitän Stefan Schwab sprach aber lieber über das Spiel. „Man kann stolz sein, alle haben super gespielt“, lautete die Analyse Schwabs, der Steffen Hofmann während dessen Verletzung als Kapitän vertritt. Christoph Schößwendt­er hatte eine Freistoß-Flanke von Ex-Ried-Spieler Thomas Murg zum ersten Pflichtspi­eltor im neuen Stadion verwertet (13.), Louis Schaub, zweimal Murg und Joelinton legten nach. Ried-Trainer Christian Benbennek blieb die Feststellu­ng: „Wir waren nicht der Partyschre­ck, sondern das Gastgesche­nk.“(APA, red)

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Foto: APA / Herbert Neubauer Rapids Schößwendt­ner: erstes Pflichtspi­eltor im neuen Stadion.
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Foto: APA / Erwin Scheriau Sturms Foda: Freude über den ersten Sturm-Sieg in der Saison.

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