Tote nach Schüssen in Florida
Motiv unklar – Australien verschärft Antiterrorgesetze
Kurz nach Mitternacht fielen am Montag vor einem Nachtclub in Fort Myers, im US-Bundesstaat Florida, Schüsse. Mindestens zwei Menschen wurden getötet, bis zu 17 Personen verletzt. Laut einer Polizeimeldung reichen die Verletzungen von „leicht bis lebensbedrohlich“. Im Nachtclub fand eine Party für Jugendliche statt.
Zeugen berichteten von chaotischen Szenen auf dem Parkplatz und im Lokal. „Alle sind gerannt und haben Deckung gesucht“, zitierte der Sender Wink eine Zeugin. Eine Frau gab an, sie habe etwa dreißig Schüsse gehört.
Auch in zwei weiteren Orten wurden Schüsse abgefeuert. Die Polizei nahm drei Verdächtige fest. Das Motiv für die Tat steht noch nicht fest, laut Polizei handelte es sich aber nicht um einen Terrorangriff. Dennoch wurden Erinnerungen an eine Attacke auf einen Schwulenclub in Orlando vor sechs Wochen, bei dem ein Schütze 49 Menschen getötet hatte, wach. Der „Islamische Staat“beanspruchte die Tat später für sich.
Als Reaktion auf ebensolche Anschläge verschärft Australien seine Antiterrorgesetze. Unter anderem sollen schon 14-Jährige unter Überwachung gestellt werden können, und gegen Hassprediger soll ein neuer Straftatbestand „Befürwortung von Völkermord“eingeführt werden, wie Regierungschef Malcolm Turnbull am Montag mitteilte.
„Leider sind schon Kinder mit 14 in Terroraktivitäten invol- viert“, sagte Turnbull. Verurteilte Terrorstraftäter sollen künftig über ihre abgesessene Haftstrafe hinaus in Gewahrsam gehalten werden können, wenn sie weiter als Bedrohung betrachtet werden.
Die konservative Regierung wolle die neue Gesetzgebung so schnell wie möglich in die Wege leiten, sagte Turnbull. Seit 2014 seien in Australien 44 Menschen unter Terrorverdacht angeklagt worden, so Turnbull.
Verhaftung in Brasilien
Wegen mutmaßlicher Anschlagspläne während der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro hat die brasilianische Polizei einen zwölften Verdächtigen festgenommen. Die Militärpolizei fasste den letzten noch flüchtigen Verdächtigen, wie die Behörden am Sonntag mitteilten.
Zehn mutmaßliche Komplizen des Mannes waren bereits am Donnerstag festgenommen worden, ein elfter Verdächtiger stellte sich am Freitag selbst der Polizei. Die aus Brasilianern bestehende Gruppe hatte nach Angaben von Justizminister Alexandre de Moraes den Kauf von Waffen geplant. Einige der Verdächtigen schworen demnach im Internet dem „Islamischen Staat“die Treue. Es habe aber keinen direkten Kontakt zur Gruppe gegeben.
De Moraes versicherte, die Terrorgefahr während der Olympischen Spiele sei trotzdem „sehr gering“. Die zerschlagene Gruppe sei „eine absolute Amateurzelle“und schlecht organisiert gewesen.