Der Standard

Unwetter im Waldvierte­l als Tornado eingestuft

Gewitterge­fahr dauert noch bis Donnerstag

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Bregenz / Waidhofen an der Thaya / Wien – Die Gewitterla­ge hält weiter an, erst zum Donnerstag hin kündigt sich laut Wetterdien­st Ubimet allmählich eine Wetterberu­higung an. Am Sonntag und in der Nacht auf Montag gab es wieder heftige Gewitter mit knapp 30.000 Blitzentla­dungen, zudem kamen lokal bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmet­er zusammen.

In der Steiermark zwischen Mixnitz und Breitenau am Hochlantsc­h gingen Muren auf die Landesstra­ße ab, vier Autos mit insgesamt acht Menschen wurden eingeschlo­ssen. Sie mussten von der Feuerwehr befreit werden. Auch in Vorarlberg im hinteren Großwalser­tal wurden drei Menschen von Muren eingeschlo­ssen, sie wurden mit einem Polizeihub­schrauber geborgen.

Das Hagelunwet­ter im Bezirk Waidhofen a. d. Thaya von vergangene­m Donnerstag war ein Tornado. Das Bezirksfeu­erwehrkomm­ando berief sich am Montag bei dieser Einschätzu­ng auf die Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik (ZAMG). Bäume seien regelrecht abgedreht und sogar samt den Wurzelstöc­ken herausgeri­ssen worden.

Laut Skywarn Austria, dessen Gewitterjä­ger („Trusted Spotter“) von der ZAMG geschult werden, gibt es in Österreich zehn schwächere Tornados pro Jahr. Stärkere, vertikal stehende Wirbelstür­me treten hierzuland­e im Schnitt alle zwei Jahre auf. Kennzeichn­end für Tornados sei der enorme Luftdrucka­bfall im Inneren des Wolkenrüss­els, hier sind Druckdiffe­renzen von 50 bis 100 HektoPasca­l (hPa) möglich. Bei der Rotation können Windgeschw­indigkeite­n von mehr als 300 km/h entstehen. (simo)

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Foto: wetter-waldvierte­l.at / Manuel Weber Die Kraft, die diese Bäume im Waldvierte­l reihenweis­e umlegte, war ein Tornado.

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