VIG im Halbjahr mit erwartetem Gewinnrückgang
Wie schon im ersten Quartal musste die Vienna Insurance Group (VIG) auch im Halbjahr einen Rückgang des Vorsteuerergebnisses um rund ein Fünftel hinnehmen: Es sank im Jahresabstand um 17,5 Prozent auf 201 (244) Millionen Euro.
Wien – Nach wie vor beeinflusse die in vielen Märkten restriktiv geführte Zeichnungspolitik bei Einmalerlägen in der Lebensversicherung das Gesamtprämienaufkommen. Bereinigt um das Geschäft mit Einmalerlägen betrug der Prämienzuwachs in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 4,5 Prozent, hieß es in einer Aussendung der VIG. Die Niedrigzinsen beeinflussten das Finanzergebnis weiterhin negativ.
„Erfreulich“entwickle sich die Vienna Insurance Group auch auf dem einige Jahre schwierig verlaufenden rumänischen Versicherungsmarkt. In Rumänien erwirtschafteten die Konzerngesellschaften im ersten Halbjahr 2016 ein sattes Prämienplus von 37,3 Prozent. Dies resultierte vorwiegend aus dem Kfz-Versicherungsgeschäft, das derzeit in eine positive Richtung zeige.
In der Lebensversicherung habe die VIG durch den Anfang August unterzeichneten Vertrag über den Erwerb der rumänischen AXA Life „einen weiteren Schritt gesetzt, ihre Marktführerschaft auszubauen“.
Nach Plan verlaufe die Fokussierung auf jene vier Märkte, in denen die VIG mittelfristig einen Marktanteil von mindestens zehn Prozent erzielen will. Mit Ausnahme von Polen, wo unter anderem die fortgesetzte Reduktion von Einmalerlägen in der Lebensversicherung das Prämienvolumen nach unten drückte, zeigten Ungarn, Kroatien und Serbien Zuwächse.
Die österreichischen VIG-Konzerngesellschaften nahmen bis Juni 2,26 Milliarden Euro ein, nominell ein Minus von 0,9 Prozent, ohne Einmalerläge aber ein Plus von 0,6 Prozent. (cr, APA)