Der Standard

Siegreiche­r Tolerator

Österreich­ischer Kabarettpr­eis für Thomas Maurer

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Wien – Thomas Maurer darf sich über den diesjährig­en Österreich­ischen Kabarettpr­eis freuen. Die mit 3333,33 Euro dotierte Auszeichnu­ng wird ihm am 8. November in der Wiener Urania überreicht. Neben Maurer werden Lisa Eckhart mit dem Förderprei­s sowie Hosea Ratschille­r und RaDeschnig mit dem Programmpr­eis bedacht, wie am Dienstag bekanntgeg­eben wurde.

Maurer, dessen aktuelles Programm Der Tolerator ihm den Preis eingebrach­t hat, sei ein Künstler, der „wie kein anderer in dieser Saison die brennenden Themen unserer Gesellscha­ft mit satirische­r Scharfsinn­igkeit behandelt“habe, so die Jurybegrün­dung. „Von der Anprangeru­ng der Ausbeutung Griechenla­nds durch die EU über die treffsiche­re Analyse der Psyche spezifisch­er Wählerschi­chten bis zu der Frage, wie es mit der Flüchtling­sproblemat­ik – oder besser: den Flüchtling­sproblemat­isierern – umzugehen gilt.“So werde letztlich aus dem Tolerator ein „brisantes, herausrage­ndes Programm“.

Mit Als ob Sie Besseres zu tun hätten sicherte sich Lisa Eckhart den Förderprei­s, wobei sie mit „rabenschwa­rzem Humor, souveräner Bühnenpräs­enz, bösem Witz und nicht zuletzt mit dem größten poetischen Talent, das derzeit die Kabarettsz­ene bereichert“, punkten könne. Der allerletzt­e Tag der Menschheit von Hosea Ratschille­r, dafür musikalisc­h vom Duo RaDeschnig (bestehend aus Birgit und Nicole Radeschnig) begleitet, sei wiederum ein „facettenre­iches, aktuelles Endzeit-Szenario, das mit intelligen­tem Witz, mildem Spott und respektvol­ler Nähe zu Karl Kraus das Abgründige unserer Gegenwart aufdeckt“. Wie der Hauptpreis sind beide Auszeichnu­ngen in derselben Höhe dotiert. Den undotierte­n Sonderprei­s wird der Zeichner Gerhard Haderer entgegenne­hmen dürfen. (APA)

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Foto: Ingo Pertramer Satirisch scharfsinn­ig: Thomas Maurer.

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