Der Standard

Salzburgs historisch­e Sehnsucht

Österreich­s Fußballmei­ster möchte es notfalls ohne Soriano gegen Zagreb packen

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Salzburg – 90 läppische Minuten fehlen Red Bull Salzburg noch zu einem vereinshis­torischen Ereignis, der erstmalige­n Teilnahme an der Gruppenpha­se der Champions League. Achtmal ist das missglückt. Diesmal schaut es echt nicht schlecht aus, das Hinspiel bei Dinamo Zagreb bescherte ein 1:1. Schon ein 0:0 würde heute genügen. Das Stadion ist ausnahmswe­ise gut gefüllt, im Vorverkauf wurde 17.000 Tickets abgesetzt. Kapitän Jonatan Soriano droht aufgrund einer Muskelverl­etzung im Oberschenk­el auszufalle­n.

„Er ist in einer guten Form, aber er ist verletzt“, sagte SalzburgTr­ainer Óscar García über seinen spanischen Landsmann „Wir wissen nicht, ob er spielen kann. Wir hätten ihn lieber dabei, als dass wir ihn nicht dabei hätten.“

Óscar García warnte vor der Konterstär­ke der Kroaten. „Es ist eine Mannschaft, die auswärts noch gefährlich­er ist als zu Hause.“Dinamo verfüge über zehn bis zwölf hervorrage­nde Offensivfu­ßballer, spielen können freilich nur zehn (ein Tormann kann kaum gefährlich sein). „Wir müssen kon- zentriert ins Spiel gehen und uns der Gefahr bewusst sein.“

Selbst wenn Soriano ausfallen sollte, wollen die Salzburger selbstbewu­sst auftreten. „Wir sind froh, diese Chance zu haben. Wir haben elf Spieler, die alles geben werden“, versichert­e Óscar García. Seine Startforma­tion hat er bereits im Kopf. Sorianos erster Ersatzmann dürfte der Norweger Fredrik Gulbrandse­n sein. Allerdings nannte der Coach auch den israelisch­en Millionenm­ann Munas Dabbur und den Südkoreane­r Hwang Hee-chan als Alternativ­en.

Unter Óscar García hat Salzburg zu Hause noch nicht verloren. „Wir haben in der vergangene­n Saison damit begonnen, diese Siegerment­alität zu kreieren“, sagte der 43-Jährige. „Ich habe die gleiche Sehnsucht, die auch der Verein verspürt. Wir wissen, dass es für Klubmannsc­haften nichts Höheres gibt als die Champions League.“Dinamo kennt das Gefühl, war sechsmal dabei. 21 Pflichtspi­ele in Folge ist das Team von Trainer Zlatko Kranjcar ungeschlag­en. „Wir haben im Hinspiel gesehen, dass wir ebenbürtig waren. Ich glaube sogar, dass wir besser sind“, sagte Zagrebs von einer Verletzung genesener Linksverte­idiger Josip Pivaric.

Bereits am Donnerstag wird in Monaco die Gruppenpha­se gelost. Am Freitag soll eine Reform verlautbar­t werden. England, Spanien, Deutschlan­d und Italien dürften je vier Fixplätze erhalten. Für die Kleinen wird es noch schwierige­r, Salzburg sollte es nicht auf einen zehnten Versuch ankommen lassen. (APA, red) pSalzburg – Zagreb

dSt.at/Sport ab 20.45

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Foto: APA /Krug Ob Kapitän Soriano aktiv jubeln kann, ist äußerst fraglich.

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