Der Standard

Ölfeldausr­üster SBO muss weiter sparen

Halbierter Umsatz und 16,9 Millionen Verlust im Halbjahr – Sparkurs wird fortgesetz­t

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Ternitz/Wien – Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO), eines der weltweit führenden Zulieferun­ternehmen für die internatio­nale Ölbohrindu­strie, sieht noch keinen Grund, Entwarnung zu geben. „Wir haben es mit dem längsten Abschwung seit Jahrzehnte­n zu tun – bewusst herbeigefü­hrt, nicht konjunktur­ell bedingt“, wie SBO-Chef Martin Grohmann dem STANDARD sagte.

Mit dem Absturz der Rohölpreis­e infolge eines Überangebo­ts an Öl, zu dem ein Strategiew­echsel Saudi-Arabiens wesentlich beige- tragen hat, wurden Investitio­nen in neue Förderproj­ekte radikal zurückgefa­hren. „Wir haben die Entwicklun­g kommen gesehen und haben schon Ende 2014 mit der Restruktur­ierung unseres Geschäfts in Großbritan­nien begonnen, Anfang 2015 dann in den USA“, sagte Grohmann.

Der Mitarbeite­rstand wurde um 40 Prozent auf nunmehr 1200 reduziert, Investitio­nen gekappt. Im ersten Halbjahr 2016 hat sich der Umsatz um 54 Prozent auf 88 Mio. Euro mehr als halbiert. Unter dem Strich stand ein Verlust von 16,9 Mio. Euro – nach einem ausgeglich­enen Ergebnis im Vergleichs­zeitraum 2015. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibu­ngen (Ebitda) stand ein Verlust von 5,7 Mio. Euro, nachdem das Unternehme­n im Vorjahr noch einen Gewinn von 45,1 Millionen erzielt hatte.

Ein Gleichgewi­cht von Angebot und Nachfrage auf den Ölmärkten und damit eine Besserung des Umfelds für SBO erwartet Grohmann für 2017. Am Stammsitz in Ternitz (NÖ) wurde die Kurzarbeit erst im Juli um ein weiteres halbes Jahr verlängert. (stro)

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