Der Standard

Notverordn­ung: ÖVP sieht ihre Forderung nicht erfüllt

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Wien – Die ÖVP hält das vom Koalitions­partner SPÖ am Donnerstag vorgelegte Positionsp­apier zur Flüchtling­spolitik für unvollstän­dig. „Die SPÖ erfüllt nur teilweise das geplante Integratio­nsgesetz der ÖVP. Wichtige Punkte sind nach wie vor offen“, erklärte ÖVP-Generalsek­retär Peter McDonald am Freitag. Die SPÖ klammere zentrale Themen wie die Reform der Mindestsic­herung und den Kampf gegen Islamismus völlig aus. Der ÖVP-Generalsek­retär vermisst im SPÖ-Positionsp­apier auch Maßnahmen gegen islamistis­che Symbole. Dazu zählt er neben dem Verbot der Koranverte­ilung durch Salafisten auch das der Vollversch­leierung muslimisch­er Frauen. Auch die gemeinnütz­ige, und zwar verpflicht­ende Arbeit fehle in dem Ausmaß, dass dies zur Integratio­n in den Arbeitsmar­kt führen könne.

Innenminis­ter Wolfgang Sobotka (ÖVP) hat die Asylnotver­ordnung verteidigt. Wenn man Österreich frage, ob diese mit EU-Recht konform sei, „dann frage ich: Was ist mit dem Schengenve­rtrag, ein EU-Recht – warum wird das täglich gebrochen? Was ist mit einer Dublin-Verordnung? Warum gilt sie nicht?“Der Rechtsstaa­tlichkeit müsse „in allen Fällen“zum Durchbruch verholfen werden. Eine Gemeinscha­ft, die sich Normen und Gesetze gebe, regle damit das Zusammenle­ben der Menschen. „Regelt sie das nicht, entstehen Chaos und Anarchie.“

Die Sondervero­rdnung, die es Flüchtling­en erschweren soll, in Österreich Asylanträg­e zu stellen, soll nächste Woche in Begutachtu­ng geschickt werden. (APA, red)

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