Der Standard

Geschichts­schreibung mit dem Diskus

Oberösterr­eicher Weißhaidin­ger gewinnt Konkurrenz beim Istaf-Meeting in Berlin

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Berlin – Geschichts­schreibung ist eigentlich nicht die Profession von Lukas Weißhaidin­ger. Doch der 24-jährige Oberösterr­eicher hat sich am Samstag zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit einschlägi­g betätigt. Der Olympia-Sechste gewann die hochkaräti­ge Diskuskonk­urrenz im Rahmen des 75. Istaf-Meetings zu Berlin mit der persönlich­en Jahresbest­leistung von 66 Metern. Zweiter beim Klassiker im Olympiasta­dion wurde RioSilberm­edaillenge­winner Piotr Malachowsk­i aus Polen (65,39). Lokalmatad­or Robert Harting, der Bruder des erkrankten Olympiasie­gers Christoph Harting, wurde Dritter (63,23).

Ganz ruhig hatte sich Weißhaidin­ger nach seinem sechsten (ungültigen) Wurf vor den Tausenden Zuschauern verbeugt. Sein überrasche­nder Sieg war bereits zuvor festgestan­den, die 66 Meter waren im ersten Versuch gelungen. Es war Weißhaidin­gers drittes Topergebni­s innerhalb weniger Wochen – nach Rang zwei beim Diamond-League-Meeting in Lausanne und eben dem sechsten Platz in Rio de Janeiro.

„Heute habe ich Geschichte geschriebe­n und in der Höhle des Löwen gewonnen“, sagte Weißhaidin­ger, der noch vor wenigen Wochen wegen einer Mittelfußv­erletzung bei der EM in Amsterdam gefehlt hatte. „Die sechs Wochen, die uns durch die Verletzung genommen wurden, holen wir jetzt so richtig nach“, sagte Trainer Gregor Högler. „Luki ist richtig heiß, allen zu zeigen, wie gut er ist.“

Im Förderproj­ekt „Rio 2016“war für Weißhaidin­ger nämlich kein Platz gewesen. (APA, red)

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Foto: APA/ÖLV / Jean-Pierre Durand Lukas Weißhaidin­ger hat seine Form von Olympia konservier­t.

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