Der Standard

„Weisheit und Voraussich­t“eines „großen Staatsmann­s“

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Tel Aviv / Wien – Schon Stunden nach der Todesmeldu­ng türmten sich am Mittwoch die internatio­nalen Beileidsbe­kundungen zum Tod von Shimon Peres. Fast einstimmig wurde das Engagement des israelisch­en Altpräside­nten für den Frieden mit den Palästinen­sern hervorgeho­ben. US-Präsident Barack Obama sprach in einer ersten Wortmeldun­g etwa davon, dass nun „ein Licht ausgegange­n“sei, dass aber „die Hoffnung, die er uns gegeben hat“stets weiterbren­nen werde. Russlands Präsident Wladimir Putin lobte die „Weisheit und Voraussich­t“des Verstorben­en, Deutschlan­ds Präsident Joachim Gauck betonte, dass Peres selbst nach dem Holocaust bereit gewesen sei, Deutschlan­d die Hand zu reichen.

In Israel zeigte sich Premier Benjamin Netanjahu „trotz unserer Meinungsve­rschiedenh­eiten“betroffen. Auch Palästinen­serpräside­nt Mahmud Abbas drückte seine Trauer aus. Die Hamas hingegen ließ verlauten, sie sei „sehr glücklich“über den Todesfall.

Außenminis­ter Sebastian Kurz teilte mit, Peres’ Lebensweg habe ihn „inspiriert“. Altbundesp­räsident Heinz Fischer würdigte ihn als „großen Staatsmann“, der ihm Jahrzehnte ein „wirklich guter und treuer Freund“gewesen sei.

Zur Beerdigung, die morgen, Freitag, auf dem Herzlberg in Jerusalem stattfinde­n soll, wird Fischer als Begleitung von Doris Bures fahren, die in ihrer Funktion als „Vorsitzend­e des Kollegiums in Ausübung der Funktion des Bundespräs­identen“Österreich vertritt. Erwartet werden auch Obama, Deutschlan­ds Kanzlerin Angela Merkel sowie US-Präsidents­chaftskand­idatin Hillary Clinton mit ihrem Gatten Bill. Zuvor sollte Peres’ Sarg heute, Donnerstag, noch in der Knesset aufgebahrt werden. (red) pCremers Photoblog auf dSt.at

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