Der Standard

Europol warnt vor massiver Zunahme von Cybercrime

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Den Haag / Wien – Die europäisch­e Polizeiage­ntur Europol mit Sitz in Den Haag schlägt Alarm: Erstmals hätten in manchen EU-Ländern Straftaten im Bereich der Internetkr­iminalität Straftaten, die nur mit traditione­ller Kriminalit­ät in Verbindung gebracht werden, übertroffe­n. „Wir beobachten, wie eine wachsende Gruppe von Internetkr­iminellen in der Lage ist, unsere zunehmende Abhängigke­it von der Technik und vom Internet auszunutze­n“, warnte am Mittwoch Europol-Direktor Rob Wainwright.

Der zunehmende Missbrauch von legitimer Anonymität im Netz sowie von Verschlüss­elungstech­nologien zu illegalen Zwecken sei ein ernstzuneh­mendes Hindernis für die Strafverfo­lgung. Steven Wilson, der Leiter des European Cybercrime Centre bei Europol, spricht von acht Trends:

Crime-as-a-Service Spezialisi­erte Anbieter arbeiten mit Banden und Terroriste­n zusammen.

Banking-Trojaner spähen Bankdaten aus.

Kriminelle Datennutzu­ng Lösegelder­pressung nach Datenklau.

Zahlungsbe­trug wie Angriffe auf Bankomaten oder Manipulati­onen von NFC-Karten.

Kindesmiss­brauch Zunahme von Kindesmiss­brauch-Live-Streaming.

Darknet Verschlüss­elte Tools und Dienstleis­tungen.

Social Engineerin­g Mehr Phishing-Opfer in Privatwirt­schaft.

Virtuelle Währungen Bitcoin bleibt die Währung für kriminelle Machenscha­ften. (simo)

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