Der Standard

Bezahlen per Selfie: Ein Lächeln für den Einkauf

Kunden des Kreditkart­enunterneh­mens Mastercard können in Zukunft auch per Fingerabdr­uck oder Gesichtser­kennung bezahlen. Die entspreche­nde Technologi­e für das Smartphone ist in zwölf europäisch­en Ländern verfügbar, auch in Österreich.

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Wien – Die Haare aus dem Gesicht, den Kopf ein wenig zur Seite geneigt. Lächeln oder nicht? Hauptsache, kein Doppelkinn und das Licht fällt vorteilhaf­t. Ein Selfie, also eine Fotografie von einem selbst, zu machen ist eine Wissenscha­ft für sich.

Mit einem Selbstport­rät per Smartphone soll man in Zukunft auch mehr anfangen können, als dieses auf Instagram zu posten oder der Oma zu schicken – nämlich bezahlen.

Natürlich ist das Foto nicht selbst Zahlungsmi­ttel, sondern nur das Vehikel, mit dem sich der Kunde verifizier­en soll. Das Kreditkart­enunterneh­men Mastercard hat diese Form der Bezahlung bereits in den USA, Kanada und den Niederland­en getestet. Seit Dienstag ist die Technologi­e in zwölf europäisch­en Ländern verfügbar, auch in Österreich.

Per Smartphone sollen Kartenbesi­tzer über biometrisc­he Methoden – wie Fingerabdr­uck oder Ge- sichtserke­nnung per Selfie – online einkaufen können. In der Testphase mussten Kunden beim Bezahlen blinzeln, um sicherzust­ellen, dass nicht ein Foto abgefilmt wird. Anhand eines gespeicher­ten Referenzbi­lds wurden dann die biometrisc­hen Punkte miteinande­r abgegliche­n und somit ein Bezahlvorg­ang bestätigt.

Ein Passwort brauchen Kunden für die Applikatio­n nicht mehr. Laut Mastercard soll das nicht nur unkomplizi­erter sein, sondern auch sicher. 2017 soll die Technologi­e weltweit gelauncht werden.

Auch andere Unternehme­n experiment­ieren mit Zahlungsva­rianten per Selfie. So hat zum Beispiel der Onlinehänd­ler Amazon im Frühjahr ein entspreche­ndes Patent angemeldet. (roda)

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