LESERSTIMME
In einer anderen Dimension
Betrifft: „Compliance-Vorwürfe gegen Drozda“von Stefan Weiss
der Standard, 3. 10. 2016 In obengenanntem Beitrag werden die gegen Minister Drozda gerichteten Vorwürfe und die seinerzeit gegen mich gerichteten Vorwürfe als „ähnlich“eingestuft. Dagegen verwahre ich mich auf das Entschiedenste.
Herrn Minister Drozda wird laut Standard- Bericht „Untreue, Bestechlichkeit, Subventionsbetrug“vorgeworfen. Unter anderem soll er „Handwerker- und Elektrikerarbeiten in seinem Haus in Währing von Burgtheaterpersonal während der Dienstzeiten und un- ter Verwendung von Baumaterialien aus Bundestheaterbestand durchführen lassen“haben.
Das stellt eine ganz andere Kategorie und Dimension von Malversationen dar, als die mir unterstellten. Belvedere-Personal hat beispielsweise niemals Handwerksarbeiten in meiner Privatwohnung vorgenommen, sondern den von der Hausverwaltung beauftragten und von der Hausversicherung bezahlten Handwerkern die Wohnungstür geöffnet und diese zeitweise beaufsichtigt.
Und das in einer Wohnung, die ich dem Belvedere zum Teil über viele Wochen als Quartier für Kuratoren zur Verfügung gestellt habe. Überdies habe ich auf ei- nen mir vertraglich zustehenden Dienstwagen verzichtet und stattdessen mein Privatauto über einen Zeitraum von nahezu zehn Jahren bei Bedarf dem Belvedere unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Damit konnte das Belvedere mehr als 120.000 Euro einsparen.
Ich verkenne nicht, dass ich in diesem Leserbrief meine Sicht der Dinge darlege, aber es steht Minister Drozda frei, dies in einer Stellungnahme ebenfalls zu tun. Die Anschuldigungen gegen ihn und mich als „ähnlich“einzustufen entbehrt jeder Grundlage. Agnes Husslein-Arco Direktorin Belvedere
per Mail