LESERSTIMMEN
Betrifft: „Pro/Kontra: Abweichende Meinungen am Höchstgericht“von Nina Weißensteiner und Gerald John der Standard, 1./2. 10. 2016 Persönlich neige ich eher der Haltung von Gerald John zu – mit einer Einschränkung: Nein, ich glaube nicht, dass die Dissenting Opinion dem Land interessante Diskussionen bescheren würde.
Dazu, Herr John, müsste nämlich mit der Dissenting Opinion auch deren ausführliche Begründung bekanntgegeben werden, was – auch wenn es denn vorgesehen wäre – kaum von jemandem, der über keine juristische Ausbildung verfügt, verstanden werden würde.
Damit wäre der inhaltliche Nutzen auf den relativ kleinen Kreis der Fachleute beschränkt, die aber ohnehin durch Persönlichkeiten wie zum Beispiel Heinz Mayer oder Alfred Noll, die nicht dem Gerichtshof angehören, mit durchaus plausiblen Gegenargumenten „versorgt“werden. Die Lebendigkeit der fachlichen Diskussion ist damit durchaus gewährleistet. Reinhard Raberger per Mail
Unverzichtbare Pflichtlektüre
Betrifft: „Montagssportkastl“
der Standard, 26. 9. 2016 Sehr geehrter unbekannter Poet! Zwar zähle ich als StandardAbonnent zu den (vermuteten sechs) Lesern der österreichischen Tagespresse, die sich absolut null für den Sport und die entsprechende Berichterstattung interessieren – Ihre Teaser auf jeder montäglichen Titelseite gehören aber zur unverzichtbaren Pflichtlektüre.
Ich kann nur gratulieren zu deren einzigartigem, sprachlich exzellentem Unterhaltungswert als Zugabe zur eigentlichen Information über die Sportereignisse des Wochenendes. Sogar der Bundespräsident hat’s inzwischen da hineingeschafft. Fred Fruth
2500 Baden bei Wien
Selbstinszeniertes Opfertum
Betrifft: „Schnizers Canossagang: Höchstrichter entschuldigt sich“
der Standard, 4. 10. 2016 Die FPÖ trägt selbst dafür Verantwortung, dass in der Öffentlichkeit der Eindruck entstanden ist, sie hätte die Wahlanfechtung der Bundespräsidentenwahl bereits vor der Stichwahl angedacht und vorbereitet.
Die von Herrn Schnizer geäußerten Vermutungen dahingehend haben diesen Eindruck lediglich bestätigt.
Er hat ihnen damit allerdings auch die Möglichkeit gegeben, sich wieder als Opfer zu inszenieren und somit ihre Strategie der Opferhaltung weiter zu pflegen.
Man kann nur hoffen, dass sich der Verfassungsgerichtshof, die Vertreter in der Politik und die Öffentlichkeit von dieser Strategie diesmal nicht hertreiben lassen. Maria Pötscher-Eidenberger
4020 Linz