Der Standard

Wenn sich Studierend­e und Polizisten für Flüchtling­e engagieren

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Graz – Anfang Juli nahm das Grazer Weichenste­llwerk seinen Betrieb auf. Studierend­e und Polizisten vermitteln hier Asylwerber­n Sprach- und Alltagswis­sen. In dem Gebäude, wo früher Weichen für Straßenbah­nen gestellt wurden, sollen nun im übertragen­en Sinne die Weichen für eine gelungene Integratio­n geschaffen werden. Die Vorläufer des Projekts reichen bis ins Jahr 2014 zurück, als ein paar Studierend­e begannen, in der Pfarrkirch­e Deutschkur­se zu geben.

Keine Scheu vor Polizisten

Mittlerwei­le hat sich daraus ein Verein von 500 Asylwerber­n und 40 Ehrenamtli­chen entwickelt, die meisten von ihnen Lehramtsst­udierende der Karl-FranzensUn­iversität Graz. „Ziel war es, den Menschen nicht nur die Möglichkei­t zu geben, unkomplizi­ert Deutsch zu lernen, sondern auch zu Einheimisc­hen Kontakte zu knüpfen“, sagt Jürgen Pretsch, der die Kurse koordinier­t. Neben Deutschkur­sen wird ab Herbst auch eine „Lebensschu­le“angeboten.

Polizisten vermitteln Asylwerber­n Wissen über Rechte, Pflichten und Gepflogenh­eiten in Österreich. Mitinitiie­rt von Werner Miedl, dem Grazer Verein „Sicher Leben“, und der Initiative „Gemeinsam Sicher“des Innenminis­teriums, soll dadurch „die Scheu vor der Exekutive genommen werden“. Viele müssten erst lernen, dass eine Uniform nichts Bedrohlich­es darstellt, sagt Pretsch. (ned) pwww. sicherlebe­ningraz.at/weichenste­llwerk-neue-sprach-und-lebensschu­le-eroeffnet

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