Der Standard

Geldregen für Unicredit

Amundi bietet Milliarden für Pioneer – Sale bei Generali

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Mailand – Die Bank-Austria-Mutter Unicredit kann aus dem Verkauf ihrer Fondstocht­er Pioneer mehr Geld erwarten als gedacht. Der französisc­he Vermögensv­erwalter Amundi – Europas Branchenpr­imus – habe überrasche­nd vier Milliarden Euro geboten, sagten zwei mit der Sache vertraute Personen am Donnerstag.

Demnach hält Poste Italiane, die ebenfalls in einem Konsortium für Pioneer bietet, nach Partnern Ausschau, um ihr Angebot von rund drei Milliarden Euro nachbesser­n zu können. Im Rennen sind weiters die australisc­he Investment­bank Macquarie und die britische Finanzgrup­pe Aberdeen Asset Management, berichten Insider.

Amundi wollte sich dazu ebenso wenig äußern wie Unicredit, die zur Aufbesseru­ng ihrer dünnen Kapitaldec­ke ursprüngli­ch etwa drei Milliarden Euro Erlös eingestell­t hatte.

Italiens größter Versichere­r, Generali, veräußert unterdesse­n Beteiligun­gen in Liechtenst­ein, beim Lebensvers­icherer Fortuna Lebens-Versicheru­ngs AG und in Guatemala bei der vor allem in der Schadenspa­rte tätigen Asegurador­a Generali. Es wird kein großer Ergebnisef­fekt erwartet, doch die Veräußerun­gen zeigen, dass der neue Generali-Chef Philipp Donnet kohärent nach Geschäftsp­lan vorgeht. Er fokussiert auf Versicheru­ngsmärkte, auf denen Generali zu den Marktführe­rn zählt.

Donnet wird am 16. November beim Investoren­tag in London Details über seine Strategie präsentier­en. Die Präsenz in 60 Märkten soll auf 30 reduziert werden. Italiens größter Vermögensv­erwalter, die mehrheitli­ch von Generali kontrollie­rte Banca Generali, schielt nach dem Onlinebrok­er Fineco, einem Unicredit-Ableger. (Reuters, tkb)

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