Der Standard

AT&T erwartet strenge Prüfung durch Kartellwäc­hter

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Washington – Die Übernahme von Time Warner durch den Telekomrie­sen AT&T dürfte die amerikanis­che Medienbran­che umkrempeln und steuert somit einer sehr gründliche­n Überprüfun­g durch die Kartellwäc­hter entgegen. Auch im Präsidents­chaftswahl­kampf spielt der Merger eine Rolle, von Präsidents­chaftskand­idat Donald Trump abwärts forderten Politiker eine strenge Wettbewerb­sprüfung des über 100 Milliarden Dollar schweren Deals.

Doch zumindest eine Prüfung durch den strenge Telekom-Regulator FCC könnte AT&T umschiffen, sagen Analysten. Indem AT&T den einzigen TV-Sender aus dem Time-Warner-Portfolio abgibt, der der FCC-Regulierun­g unterliegt: WPCH-TV in Atlanta. AT&T war in den vergangene­n Jahren immer wieder mit der FCC zusammenge­kracht. Ein Sprecher betonte in der Nacht auf Montag, man arbeite nicht daran, eine FCC-Prüfung zu umgehen. AT&T hatte sich am Wochenende zuversicht­lich gezeigt, für die 85,4 Milliarden Dollar schwere Übernahme die Zustimmung sowohl des US-Justizmini­steriums als auch der FCC zu erhalten. Von den FCC-Auflagen für die Übernahme von NBC-Universal durch Comcast aus 2011 laufen manche erst 2018 aus. (Reuters)

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