35 Mobilfunker sind für den österreichischen Markt nicht genug
Wien – Es sind gute Zeiten für heimische Konsumenten. Telefonieren und surfen mit dem Handy sind so billig, wie seit Jahren nicht mehr. Schuld daran sind neue Anbieter, die mit Billigtarifen um Kunden eifern. Und der Wettbewerb wird noch weiter zulegen, da weitere Mobilfunker auf den Markt drängen. Michael Krammer, Chef des Mobilfunk-Diskonters Hot und Präsident des Fußballvereines SK Rapid Wien, kündigt gegenüber dem STANDARD an, „noch in diesem Jahr“ein Angebot für Fans seiner Mannschaft an den Start zu bringen.
„Rapid Mobile“muss sich dann mit den derzeit 35 weiteren Marktteilnehmern ein Match um Kunden liefern. Allein im Oktober sind mit Studentenmobilfunker Educom und Liwest-Mobile – ein Ableger des oberösterreichischen Kabelnetzbetreibers Liwest – zwei neue Anbieter an den Start gegangen. Auch sie sind ein Nebenprodukt der Übernahme des Mobilfunkers Orange durch den Netzbetreiber 3 im Jahr 2012. Die EUWettbewerbshüter haben „3“im Gegenzug für den Deal vorgeschrieben, sein Netz zu günstigen Bedingungen an Quereinsteiger zu vermieten. Seither vermieten auch A1 und T-Mobile ihre Infrastruktur an sogenannte „virtuelle Mobilfunker“. Mit über 600.000 Kunden ist Hot der erfolgreichste dieser neuen Player.
Zusätzlich gestatten die Handynetzbetreiber anderen Firmen mit eigenen Marken, Mobilfunkangebote wiederzuverkaufen. (sum)