Russland bombardiert erneut Ziele in Syrien
Moskau/Damaskus – Das russische Militär hat nach eigenen Angaben erneut Ziele in Syrien bombardiert. „Russland hat mit einer großangelegten Operation gegen Terroristen in den Provinzen Idlib und Homs begonnen“, sagte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Dienstag bei einem Treffen mit Präsident Wladimir Putin in Sotschi.
An den massiven Militärschlägen seien auch russische Kriegsschiffe im östlichen Mittelmeer beteiligt. So habe die Fregatte „Admiral Grigorowitsch“Marschflugkörper vom Typ Kalibr abgefeuert, sagte Schoigu der Agentur Interfax zufolge. Vom Flugzeugträger „Admiral Kusnezow“seien Kampfbomber vom Typ Suchoi Su-33 aufgestiegen.
Berichte über Aleppo
Erstmals seit über drei Wochen soll die russische Armee auch wieder Angriffe auf die Großstadt Aleppo geflogen haben. Das berichtet zumindest die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Von unabhängiger Seite können diese Angaben nicht bestätigt werden. Russland dementierte diese Berichte am Dienstag laut der Nachrichtenagentur Reuters. Moskau und Damaskus hätten Aleppo seit 28 Tagen nicht bombardiert, gab die Regierung bekannt. Seit Tagen wird damit gerechnet, dass Russland seine Feuerpause in Aleppo beendet und die Angriffe mit neuer Intensität aufnimmt.
Laut Beobachtungsstelle westlich der umkämpften Stadt hat Russland außerdem Dienstagfrüh erneut ein Krankenhaus attackiert. Dies sei bereits der dritte Angriff auf ein Spital innerhalb von 24 Stunden.
Russland und dem AssadRegime wurde wiederholt vorgeworfen, in den von Rebellen kontrollierten Gebieten ärztliche und andere zivile Ziele unter Beschuss zu nehmen. Beide weisen die Vorwürfe zurück und betonen, die Angriffe seien ausschließlich gegen militärische Ziele der Aufständischen gerichtet.