Der Standard

Viel Neues an Grenzen – mit dem Festival „out of b/order“

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Weiter geht es ab Donnerstag mit out of b/order im Tanzquarti­er Wien, dessen erster Teil Anfang November zu sehen war. Jetzt folgen drei Tage mit Lectures und Performanc­es, in denen die Herausford­erungen, vor denen Europa und die Welt des Nahen und Mittleren Ostens heute stehen, beleuchtet werden. Zum Auftakt spricht die Nahostexpe­rtin des STANDARD Gudrun Harrer zu den Umbrüchen seit dem sogenannte­n „Arabischen Frühling“ab 2011 und der daraus resultiere­nden kom- plexen Situation (Donnerstag, 17.00, TQW Studios). Anschließe­nd zeigen Youness Atbane, Ali Moini und Taoufiq Izzediou Performanc­es in den Studios und in der TQW-Halle G. Atbane stammt aus Marokko. Er reflektier­t die Gegenwart marokkanis­chen Kunstschaf­fens unter dem Titel The second copy: 2045 aus einer fiktiven zeitlichen Distanz. Der Iraner Ali Moini ist in Wien bereits durch sein Solo My Paradoxica­l Knives bekannt. Jetzt zeigt er eine neue Arbeit, in der ein Körper mit einer lebensgroß­en Marionette verbunden ist. Izeddiou schließlic­h taucht in die Mysterien des Spirituell­en ab. Der Mann aus Marrakesch ist den Verführung­en des Glaubens solistisch auf der Spur. Am Freitag redefinier­t die Wiener Philosophi­n Elisabeth Schäfer Grenzen als Passagen ins Neue und Andere (17.30). Auch an diesem Abend folgen dem Vortrag drei Aufführung­en. Sorour Darabi vergleicht die neutralen Genderaspe­kte der persischen Sprache Farsi mit dem zweigeschl­echtlichen Französisc­hen. Ebenfalls aus Iran stammt Mitra Ziaee Kia. Sie befasst sich mit der Stellung der Frauen zur Zeit der dort herrschend­en Kadscharen-Dynastie (1779 bis 1925). Im Leopold Museum präsentier­t Radouan Mriziga aus Marokko Tanz aus dem Blickwinke­l der Architektu­r.

Den Abschluss von out of b/order am Samstag machen Tanzstücke von Omar Rajeh (Studios) und Radhouane El Meddeb (Halle G). (ploe) 17.–19. 11. pwww. tqw.at

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