Der Standard

Weil Kunst von „kommunizie­ren“kommt

Das Kultur vermittlun­gs programm des Q 21 gibt Einblicke in Büros und Ateliers

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Wien – Sollte sich jüngst jemand gefragt haben, was sich hinter den unscheinba­ren Einfamilie­nhaustüren in den MQ-Höfen abspielt: Aktuell sind es die in den USA ansässigen Medienküns­tler Dan Wilcox und Anika Hirt. Noch bis 16. Dezember baut das Duo in Wien an einem Cocktail-Roboter. Seine Spezialitä­t: Die Fehlfunkti­on ist ihm eingeschri­eben, Bestellung­en werden nicht oder falsch erfüllt.

Interpreti­eren mag man das wahlweise als ein Training in Gelassenhe­it: Am meisten will der Mensch ja bekanntlic­h immer das, was er nicht kriegt. Oder als eine Feier der Überraschu­ng, bedeutet doch jede Entscheidu­ng den Tod unzähliger Möglichkei­ten.

Was Auto Cucumber, so heißt der technoide Barkeeper, nebenbei demonstrie­rt, ist der Reiz dessen, das im Verborgene­n und im Hintergrun­d abläuft. Das gilt neben dem fertigen Kunstwerk auch für die Arbeit daran und rundherum.

Mittendrin im Rundherum

Einer der eigentlich unzugängli­chen Räume des MQ, die dieses „Rundherum“zuletzt sicht- und unter der Aufsicht Austrofred­s auch betretbar gemacht haben, das Unterdach der Hofstallun­gen nämlich, entzieht sich mit der im November zu Ende gegangenen Invisible Show nun wieder den Blicken des Publikums.

Nicht aber die rund 50 Redaktione­n, Archive, Büros und Agenturen, die der „Schaffensr­aum“Q21 auf 7000 Quadratmet­ern neben den Gastkünstl­erateliers beherbergt: vom Filmfestiv­al über ein multiethni­sches Stadtmagaz­in, ein Indie-Game-Developmen­t und einen Kunstbuchv­erlag bis hin zum Modeshop.

Interessie­rten stehen sie im Rahmen von Workshops und Führungen das ganze Jahr über offen, versteht sich das Q21 doch als fördernder Kommunikat­or nach innen wie auch außen. Getreu dem Motto „Kunst kommt“– jeder etymologis­chen Plausibili­tät trotzend – „von kommunizie­ren“. (wurm) Info und Anfragen: q21tours@mqw.at

 ??  ?? Vor und hinter den Kulissen: Kuratorenf­ührung mit Walter Seidl durch die jüngst beendete Schau „What is left?“im frei_raum Q21 exhibition space und Studiobesu­ch bei Ex-Artist-inResidenc­e Víctor Mazón Gardoqui.
Vor und hinter den Kulissen: Kuratorenf­ührung mit Walter Seidl durch die jüngst beendete Schau „What is left?“im frei_raum Q21 exhibition space und Studiobesu­ch bei Ex-Artist-inResidenc­e Víctor Mazón Gardoqui.
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Foto: Pilo Pichler MQ-Direktor Christian Strasser mit dem Preisregen.

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