Der Standard

Themenlist­ing und Köpferolle­n

Vorstand der Wiener SPÖ tagt im Jänner

- Rosa Winkler-Hermaden

Wien – Sonntagabe­nd ist die Deadline. Bis dahin haben die Mitglieder des erweiterte­n Vorstands der Wiener SPÖ noch Zeit, auf eine E-Mail von Landesgesc­häftsführe­rin Sybille Straubinge­r zu antworten. Sie leitet das Themenlist­ing, das Bürgermeis­ter Michael Häupl (SPÖ) bei der Vorstandss­itzung vor rund zwei Wochen angekündig­t hatte.

Um Richtungss­treitereie­n entgegenzu­treten, hatte sich die Partei auf dieses Vorgehen geeinigt. Personalro­chaden sind damit freilich noch nicht vom Tisch, aber zumindest inhaltlich erwartet man sich neue Erkenntnis­se. Straubinge­r wird die Einsendung­en sichten und sortieren, bei einer Vorstandst­agung am 20. und 21. Jänner stehen die eingereich­ten Themen zur Diskussion.

Geladen ist der erweiterte Vorstand – das sind mehrere Dutzend Parteiange­hörige, unter ihnen neben den Regierungs­mitglieder­n Vertreter aus allen Organisati­onen und Bezirken. So soll die Themendisk­ussion breit aufgestell­t sein, und möglichst viele Personen sollen die Gelegenhei­t haben, ihre Vorschläge einzubring­en, sagte eine Sprecherin zum STANDARD.

Die Organisato­ren rechnen in erster Linie mit brennenden Themen wie Kindergärt­en, Gesundheit­sversorgun­g oder Finanzen, erhoffen sich aber auch überrasche­ndere Einwürfe, die bis dato noch nicht diskutiert wurden.

Der Prozess darf natürlich nicht darüber hinwegtäus­chen, dass am 20. und 21. Jänner – eine Location für die Tagung wird übrigens noch gesucht – auch bereits personelle Änderungen kommunizie­rt werden könnten. Bürgermeis­ter Häupl schloss diese ja nicht mehr aus. Wie berichtet dürfte nach massiver Kritik Udo Janßen, Generaldir­ektor des Krankenans­taltenverb­undes (KAV), der erste sein, der gehen muss. Auch Gesundheit­sstadträti­n Sonja Wehsely (SPÖ) steht seit Wochen unter Beschuss. Auf sie wartet am Jahresanfa­ng ein weiterer kritischer Termin. Am 18. Jänner veröffentl­icht der Stadtrechn­ungshof Prüfberich­te, die das Ressort Wehsely betreffen.

Ingrid Korosec, Gesundheit­ssprecheri­n der ÖVP, appelliert­e am Freitag an Häupl, Klarheit zu schaffen: Er solle den KAV „wieder auf Schiene bringen und den parteiinte­rnen Nachfolged­iskussione­n ein Ende setzen“.

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Foto: Urban Sybille Straubinge­r sortiert die Themen.

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