FH- Studium als Basis für Uni-Karriere
Judith Hagenbuchner habilitierte an der Med-Uni Innsbruck
Innsbruck – Die räumliche Nähe und die Nähe zur Praxis waren die entscheidenden Gründe für Judith Hagenbuchner bei der Wahl des Studiums der Bio- und Umwelttechnik an der FH OÖ am Campus Wels. 2006 schloss sie das Studium ab. „Das war damals noch ein Diplomstudium. Im siebten Semester war das Berufspraktikum, im achten wurde dann die Diplomarbeit geschrieben“, sagt die 33-Jährige. Das Berufspraktikum absolvierte sie bereits an die Kinderklinik Innsbruck, und sie verfasste dort auch ihre Diplomarbeit.
Es folgt eine akademische Karriere wie aus dem Bilderbuch. Nach dem Diplomstudium folgte die Dissertation am Tiroler Krebsforschungsinstitut, die sie 2009 mit Auszeichnung abschloss. Danach eine Postdoc-Stelle am Krebsforschungsinstitut und 2011 die Uni-Assistenz an der Med-Uni Innsbruck, wo sie bis heute tätig ist. Ende Oktober folgte nun die Habilitation, damit hat sie nun auch die Möglichkeit, PhD-Projekte zu betreuen.
Bereits während ihres Diplomstu- diums hat sie erkannt, dass ihr Grundlagenforschung großen Spaß macht. Bis heute forscht sie im Bereich der experimentellen Pathophysiologie. Geplant war dieser Karriereweg aber nicht. „Es ist einfach extrem spannend, Zellsignalwege zu erforschen – wer aktiviert wen?“, sagt sie.
An der Uni haben ihr die freien Wahlmöglichkeiten gut gefallen. Aber der Unterschied zwischen Fachhochschulund Uni-Studium sei nicht mehr so groß, weil auch an den Unis der Rahmen immer genauer vorgegeben werde, sagt sie. Dennoch habe es auch bei ihr schwierige Zeiten gegeben, sagt die gebürtige Traunerin. „Mein Vater hat mich wissenschaftlich motiviert und mir geholfen.“Mit der Habilitation hat sie an der Med-Uni Innsbruck nun auch eine Laufbahnstelle, der wissenschaftlichen Karriere steht nichts mehr im Wege.
Und auch wenn sie keine Wintersportlerin ist, schätzt sie die Landschaft und die überschaubare Größe von Innsbruck. (ost)